Ab März: Mehr Wahlfreiheit bei Kindergeld

Ab 1. März 2017 wird das Kindergeld in Österreich neu organisiert. Künftig soll es ein flexibles Kindergeldkonto für die Eltern geben, statt der bisherigen Pauschalvarianten. Neu ist auch der sogenannte Papa-Monat.

Die Neuerungen gelten für alle Kinder die ab dem ersten März 2017 geboren werden. Für sie wird beispielsweise ein Kindergeldkonto eingeführt. Dieses soll Eltern mehr Flexibilität bei der Kinderbetreuung ermöglichen.

„Das Wesentliche ist, dass die derzeitigen vier, relativ starren, pauschalen Kinderbetreuungsgeld-Varianten umgewandelt werden, in ein flexibles Kindergeldkonto“, erklärt Gerda Klingenbrunner von der Salzburger Arbeiterkammer: „Das heißt die Eltern können in Zukunft innerhalb eines gewissen zeitlichen Rahmens wählen, wie lange sie das Kindergeld in Anspruch nehmen möchten“.

Flexibles Kindergeldkonto ersetzt starres System

Bisher gab es neben dem einkommensabhängigen Kindergeld das es auch weiterhin geben wird, vier Pauschalmodelle, je nachdem wie lange Eltern ihre Kinder zu Hause betreuten. In der kürzesten Variante kam man auf 14.000 Euro, in der längsten Variante auf 15.696 Euro. Dieses Modell haben bisher mehr als die Hälfte der Eltern genutzt.

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Kindergeld „Neu“ ab 1. März:

Ab erstem März gelten in Österrreich neue Regelungen für das Kindergeld. Die Neuerungen bringen unter anderem mehr Wahlfreiheit beim Kindergeld.

Mit dem neuen flexiblen Kindergeldkonto kann man sich die Bezugsdauer selbst einteilen. Zwischen 365 und 851 Tagen für nur einen Elternteil, oder bis zu 1063 Tage, wenn sich beide Eltern beteiligen. Das Kindergeld beträgt in diesem Fall 15.449 Euro.

Bonus für mehr Väterbeteiligung

Teilen sich die Partner die Elternteilzeit je zur Hälfte, gibt es zusätzlich noch einen Bonus von 1.000 Euro. Denn ein Ziel der Reform ist es auch, dass sich mehr Väter als bisher in die Kindererziehung einbringen. 2016 haben in Salzburg 15 Prozent der Väter Kinderbetreuungsgeld in Anspruch genommen.

Neu geschaffen wurde auch die Möglichkeit eines bezahlten Papa-Monats nach der Geburt des Kindes. „Für die Väterbeteiligung haben wir die Familienzeit neu“, sagt Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP), „das heißt, ein bezahlter Monat direkt nach der Geburt, gemeinsam mit der Mutter, um sich auf das Neugeborene einzustellen und die Beziehung gut aufzubauen“. Die Väter bekommen 700 Euro, einen Rechtsanspruch auf den Familienzeitbonus gibt es allerdings nicht.

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