Viel Publikum beim „Metzgersprung“
Wie jedes Jahr schließen die neuen Fleischergesellen ihre Lehrzeit im Wasserfass im Innenhof von St. Peter ab und werden dabei auch von ihren Sünden in der Ausbildungszeit abgewaschen. So viele junge Gesellen wie heuer traten schon mehrere Jahre nicht mehr zum Metzgersprung an.
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„Als angehender Geselle gehört der Metzgersprung einfach dazu. Das ist ein gewaltiges Gefühl“, freute sich Johannes Siller aus Kuchl. Am meisten Aufsehen erregte am Sonntag eine Gesellin, denn Mädchen sind im Fleischergewerbe eher selten. „Es war nicht immer einfach, aber ich bin mit den Burschen immer gut ausgekommen. Mich interessiert der Beruf einfach, wir haben auch zu Hause einen Betrieb und das war der Weg, den ich einschlagen wollte, auch wenn ich eine Frau bin“, sagte Anna Marie Merzinger.
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Branche freut sich über Aufschwung
Das Zusperren von Fleischerbetrieben dürfte in Salzburg vorbei sein. In den Jahren 2012 und 2013 ging die Zahl der aktiven Fleischer von 120 auf 102 zurück. Seither hat sich die Situation in Salzburg aber wieder stabilisiert, sagte Innungsmeister Otto Filippi. Jene Metzger und Fleischer, die jetzt noch einen Betrieb führen, haben sich auf dem Markt etabliert. Viele haben sich spezialisiert und Marktnischen für sich gefunden. Nicht nur die Zahlen der abgeschlossenen Gesellenprüfungen sind gestiegen, auch immer mehr Meisterprüfungen werden abgelegt. Nach einer Durstrecke, in der kein oder nur vereinzelt Meisterbriefe verteilt wurden, stiegen im Vorjahr neun Gesellen zum Meister auf. Für dieses Jahr sind in Salzburg zehn Meisterprüfungen angemeldet.
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Metzgersprung am Faschingssonntag
Beim traditionellen Metzgersprung haben die neuen Gesellen beim Sprung in ein Wasserfass eine Art Taufe abgeschlossen und ihre Sünden der Lehrzeit abgewaschen
Trend: Absolventen von Landwirtschaftsschulen
Seit einigen Jahren zeichnet sich in Salzburg der Trend ab, dass auffallend viele Absolventen von Landwirtschaftsschulen und Jungbauern den Metzgerberuf wählen.