Streit um Bettler bei Karolinenbrücke

Weil noch immer Bettler bei der Karolinenbrücke in der Stadt Salzburg übernachten, gibt es Streit zwischen Politikern von Stadt und Land. Sie schieben sich die Verantwortung gegenseitig zu.

Salzburgs Brücken fallen in unterschiedliche Zuständigkeitsbereiche. Für die Staatsbrücke sei die Stadt Salzburg verantwortlich, für die Eisenbahnbrücke in Salzburg-Mülln die ÖBB und für die Karolinenbrücke in Salzburg-Nonntal das Land, sagte Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP). „Wir haben das Land immer wieder daraufhin gewiesen, dass die Karolinenbrücke in die Zuständigkeit des Landes fällt. Hier übernachten am Radweg immer wieder Notreisende. Wir haben in den letzten Wochen mehrere Nachrichten an das Land geschickt, aber bis heute keine Antwort bekommen“, sagte Preuner.

Zahl der Notreisende unter Brücke deutlich gesunken

Zwar ist die Zahl der Bettler, die in der Stadt Salzburg unter Brücken schlafen deutlich gesunken, aber kaum steigen die Temperaturen übernachten Notreisende nach wie vor unter der Karolinenbrücke. Verkehrslandesrat Hans Mayr (SBG) wies die Kritik von Vizebürgermeister Preuner von sich. Mayr bestätigte, dass die Karolinenbrücke dem Land gehört, der Radweg unter der Brücke aber dem Bund - und genau hier sollen die Bettler zum Großteil übernachten. „Zwischen dem Bund und der Stadt Salzburg gibt es eine Benützungsvereinbarung, die erstens die Benützung und auch die Verantwortung regelt, wenn es zum Beispiel einen Unrat gibt“, konterte Mayr.

Laut Mayr ist eindeutig die Stadt dafür zuständig, dass Notreisende nicht mehr unter dem Radweg übernachten. Mayr kündigte seine Unterstützung für bauliche Maßnahmen gegen Übernachtungsmöglichkeiten unter der Karolinenbrücke an.