Aufbauhilfe für Alpinpolizei in Georgien
Bisher gibt es in Georgien so gut wie keine Alpinpolizei. Die Beamten haben nur geliehene Ausrüstung des Militärs für den Einsatz am Berg. Es fehlt an Infrastruktur und es gibt keine organisatorische Struktur. Alpinpolizeiliche Angelegenheiten wurden von den Polizei bisher so nebenbei mitbearbeitet.
Vier Polizeibergführer und Polizeiskilehrer aus Salzburg, Tirol, Kärnten und Oberösterreich bilden deshalb jetzt in einem Turnus 30 Kollegen aus Georgien aus: Auf dem Lehrplan stehen Schnee- und Lawinenkunde, Skilauf, Kameradenrettung aber auch gesetzliche Grundlage wie die in Österreich geltende Mischung aus Strafrecht und FIS-Regeln. Das alles soll beim Aufbau der georgischen Alpinpolizei helfen.
Robert Kunz/Alpinpolizei
„Notwendigkeit, in Ausbildung zu investieren“
Hans Ebner, Chef der Alpinpolizei im Innenministerium, leitet die österreichische Amtshilfe auf den 5.000-ern Georgiens: „Der Bergtourismus in Georgien nimmt stetig zu - daher gibt es auch auf polizeilicher Seite die Notwendigkeit, in die Ausbildung und die Ausrüstung zu investieren“, sagt Ebner. „Wir beginnen mit einer Winterausbildung im Skigebiet Gudauri im Kaukasus. Schwerpunkte der Ausbildung sind die Verbesserung des skiläuferischen Könnens und die Rettung nach Lawinenunfällen.“
Georgische Polizisten waren bereits zweimal in Österreich, um sich über Ausbildungs- und Ausrüstungsstandards und mitteleuropäische Rechtsnormen zu informieren.