Rezeptionist soll Hotelgäste betrogen haben

Der Rezeptionist eines Hotels in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) soll Gäste um rund 10.000 Euro betrogen haben. Er soll ihnen überhöhte Rechnungen ausgestellt - und die Differenz zum regulären Preis in die eigene Tasche gesteckt haben.

Jeweils zwischen 200 und 800 Euro soll der 26-jährige Niederösterreicher den Gästen zu viel verrechnet haben. Er soll zwischen Dezember 2016 bis Mitte Februar 2017 einzelne Rechnungen manipuliert haben.

Für den mutmaßlichen Betrug wählte der Rezeptionist nur barzahlende Gäste aus. Nachdem die Urlauber den Zimmerpreis beglichen hatten und abgereist waren, reduzierte der Mann den Betrag und gab diesen in das Buchungs- und Abrechnungssystem des Hotels ein. Das übrig gebliebene Bargeld behielt er sich laut Polizei selbst. Dieselbe Betrugsmasche soll er auch bei Abrechnungen für Massagen im Spa-Bereich angewendet haben.

Aufwendiger Lebensstil als Motiv

Nachdem der Hotelier des Betriebes in Hinterglemm Verdacht geschöpft hatte, machte er am Montag eine Anzeige bei der Polizei. Der beschuldigte Angestellte zeigte sich bei der Vernehmung durch die Beamten geständig. Als Motiv nannte er seinen aufwendigen Lebensstil, der ihn in Geldnot gebracht habe.

Der Gesamtschaden wird laut Polizei auf rund 10.000 Euro geschätzt. Als vorläufige Schadenswiedergutmachung zahlte der 26-Jährige 1.300 Euro an den Hotelbesitzer zurück. Polizisten konnten bei der Durchsuchung seines Personalzimmers auch eine geringe Menge an Cannabiskraut sicherstellen. Der Niederösterreicher wird nun wegen Betrugs bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt. Die Polizei ermittelt noch die genaue Anzahl der Betrugsfälle.