Salzburg ist Staustadt Nummer eins
Die österreichische Stauhauptstadt heißt neuerdings Salzburg. Der niederländische Navihersteller TomTom hat die GPS-Daten seiner Navigationsgeräte für 2016 ausgewertet und daraus einen jährlichen Verkehrsindex berechnet. In der Stadt Salzburg müssen Autofahrer laut Angaben im Schnitt um bis zu 32 Prozent mehr Fahrzeit für ihre Strecke einrechnen, ein Plus von fünf Prozent gegenüber 2015.
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: TomTomTrafficIndex
Größter Stau am 5. August 2016
Zu den gröbsten Verzögerungen kam es laut TomTom-„Traffic Index“ vor allem im Abendverkehr. Die Staus in der Landeshauptstadt kosteten täglich durchschnittlich 29 Minuten extra - oder auf 230 Arbeitstage hochgerechnet 112 Stunden im Jahr. Der verkehrsreichste Tag war laut Auswertung entgegen der in der Stadt weitverbreiteten Meinung nicht der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober, wo in Salzburg alles stand, sondern der 5. August.
Tunnel Liefering: Baustelle als Stauproduzent
Die Stau-„Hotspots“ lagen 2016 vor allem entlang der Westautobahn, bedingt durch die Baustelle im Lieferinger Tunnel. In der Stadt selbst kam es vor allem entlang von Ignaz-Harrer-Straße, Saint-Julien-Straße und Sterneckstraße zu Verzögerungen. Im Vorjahr hatte noch Wien den Index angeführt, heuer landete die Bundeshauptstadt auf dem zweiten Platz. Es folgten Graz, Linz und Innsbruck. In allen fünf erfassten österreichischen Städten hat der nötige Zeitaufwand für Autofahrer gegenüber 2015 um mindestens drei Prozent zugenommen.
International Platz 85 für Salzburg
Der TomTom-Stauindex listet weltweit 390 Städte in 48 Ländern. Im internationalen Vergleich führen Mexiko-Stadt, Bangkok und Jakarta, in Europa Bukarest, Moskau und St. Petersburg. Salzburg kommt im weltweiten Ranking auf Platz 85, Wien auf Platz 94.
Links:
- Details zur TomTom-Erhebung für Salzburg
- Salzburg liegt in Stauranking auf Platz 85 (oe3.ORF.at; 21.02.2017)
- Viele aus der Stadt in Umland „gedrängt“ (salzburg.ORF.at; 25.01.2017)