SPÖ Hallein will Bürgermeistersessel erobern
Bis 1998 war Hallein politisch fest in der Hand der SPÖ - doch seitdem ist die Volkspartei die dominierende Kraft in der Salinenstadt: Der derzeit amtierende ÖVP-Bürgermeister Gerhard Anzengruber verfügt sogar über eine absolute Mehrheit in der Gemeindevertretung. Doch jetzt, da Anzengruber seinen Rückzug angekündigt hat, stellen sich die Sozialdemokraten neu auf: Der bisherige Verkehrsstadtrat Alexander Stangassinger wird Vizebürgermeister.
ORF
Stangassinger will bei der nächsten Wahl 2019 die jahrelange ÖVP-Dominanz brechen - auch wenn sein Anspruch auf den Bürgermeistersessel noch etwas zögerlich klingt: „In der SPÖ ist es generell üblich, dass Spitzenkandidaten durch Mitgliederversammlungen ermittelt werden. Natürlich würde ich das machen, wenn die Mitglieder der SPÖ Hallein mich dort als Spitzenkandidaten sehen. Das würde mich dann sehr ehren.“
SPÖ-Mann will mehr Arbeitsplätze
Themen, um die ÖVP-Mehrheit in Hallein anzugreifen, sieht Stangassinger genug: Er will die 25 stadteigenen Substandardwohnungen sofort renovieren lassen. Außerdem soll Hallein so wie Grödig (Flachgau) beim öffentlichen Nahverkehr in eine Fahrscheinzone mit der Stadt Salzburg integriert werden. Zudem will Stangassinger neue Arbeitsplätze nach Hallein bringen: „Wir haben das größte zusammenhängende Industriegebiet im gesamten Bundesland Salzburg. Das steht seit Jahren leer. Ich habe einmal eine Arbeitsmarktstudie gemacht. Und darin war deutlich ersichtlich, dass sich in den letzten 17 bis 18 Jahren - ab Bürgermeister Stöckl (ÖVP) - die Struktur der Arbeitsplätze in Hallein massiv verändert hat.“
So sei die Einwohnerzahl Halleins in dieser Zeit stark gestiegen, die Zahl der Arbeitsplätze dagegen nicht, so Stangassinger. Bereits in den kommenden Wochen will sich der künftige Vizebürgermeister mit seinem neuen Team für mehr direkte Beteiligung der Bürger im Halleiner Gemeinderat stark machen.
Link:
- Stadtpolitik Hallein: Todesfall und Rückzug (salzburg.ORF.at; 18.1.2017)