Lend: Kann Alu-Werk gerettet werden?

Ein tschechischer Investor könnte die insolvente Aluminium Lend GmbH (Pinzgau) mit 83 Mitarbeitern retten. Es gibt aber noch Hindernisse. Am Freitag wird der letzte Teil der Produktion in Schwarzach (Pongau) geschlossen.

Kurz vor Weihnachten wurde die Aluminium Lend GmbH, die ein Teil der Salzburger Aluminium AG (SAG) war, in die Insolvenz geschickt. 83 Mitarbeiter in den Werken in Lend und Schwarzach verlieren oder verloren dadurch ihre Jobs. Als letztes schließt am Freitag die Aluminiumplatten-Produktion in Schwarzach.

Werk der SAG Aluminium Lend GmbH in Schwarzach

ORF

Das Werk in Schwarzach wird am Freitag als letztes geschlossen - dort verlieren 30 Mitarbeiter ihren Job

Investor, „der das kann und will“

Hinter den Kulissen gehen die aber die Verhandlungen weiter: Ein tschechischer Investor will die insolvente Firma übernehmen. Eine Entscheidung soll in den kommenden Tagen fallen, sagt Masseverwalter Helmut Hüttinger: „Das ist eine Aktiengesellschaft, die im Hintergrund steht, mit einem Alleineigentümer. Die sind in den letzten Jahren sehr erfolgreich tätig, verfügen über ausreichend Liquidität, haben die Fachkenntnis. Die Mitarbeiter waren ja auch schon (in Lend - Anm.) vor Ort und haben sich die Situation angeschaut. Wir haben den Eindruck: Die könnten das und die wollen das auch. Wir haben die Hoffnung, dass es mit diesen Investoren tatsächlich in den nächsten Jahren am Standort weitergehen könnte.“

Weil der Investor bestimmte Gebäude und Flächen an den Firmen Standort braucht, ist er auf die Geschäftsführung der Salzburger Aluminium AG (SAG) angewiesen. Die Verhandlungen beispielsweise über Mietrechte laufen noch. Josef Wöhrer, Aufsichtsratschef der SAG, will den traditionsreichen Standort erhalten. Er kündigte an, bei einem Einstieg des tschechischen Investors auch einen Anteil der Firma zu übernehmen.

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Hoffen auf Rettung für Alu-Werke

Auch wenn am Freitag der letzte Teil der Aluminium Lend GmbH geschlossen wird, besteht weiter Hoffnung auf Rettung der Werke.

Orte hoffen auf rasche Lösung

In den Gemeinden Lend und Schwarzach waren jetzt alle darauf, wie es weitergeht: „Es geht hier um Menschen“, sagt der Schwarzacher Bürgermeister Andreas Haitzer (SPÖ). „Es ist tragisch, dass wir hier Menschen haben, die am Montag nicht wissen, wie’s weitergeht.“

„Noch besteht Hoffnung“, betont die Lender Ortschefin Michaela Höfelsauer (SPÖ). „Es besteht mittlerweile wieder Kontakt zwischen der Gemeinde und der Firmenleitung. Es hat vor zwei Tagen ein sehr positives Gespräch stattgefunden. Aber natürlich muss man jetzt die Verhandlungen abwarten.“ Fest steht, dass in den Werken der insolventen Gesellschaft Millioneninvestitionen notwendig sind, um auf Dauer überleben zu können.

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