Wilderei im Revier des Landesjägermeisters?

Ein Mitglied einer bekannten Hoteliers-Familie aus Zell am See (Pinzgau) stand am Dienstag wegen des Vorwurfs der Wilderei vor Gericht. Er soll im Herbst auf einen Hirsch in einem fremden Revier geschossen haben.

Der Schuss fiel im September auf der Schmittenhöhe in Zell am See (Pinzgau). Der 57-jährige Angeklagte - er stammt aus einer bekannten Zeller Hoteliers-Familie - ist dort Mitglied einer Jagdgesellschaft und besitzt als solcher auch eine gültige Jagdkarte. Trotzdem musste sich der Mann am Dienstag vor dem Salzburger Landesgericht wegen des Vorwurfs der Wilderei verantworten.

Grund dafür, er soll den Hirschen in einem fremden Revier geschossen haben, nämlich ausgerechnet im Revier von Landesjägermeister Sepp Eder. Dort fand der zuständige Aufsichtsjäger auch wenig später das verendete Tier.

Vor Gericht sagten der angeklagte Zeller und ein Begleiter heute, dass sich das Tier zum Zeitpunkt des Schusses noch im eigenen Jagdrevier befunden habe. Erst dann habe es das Revier gewechselt und sei verendet. Ein Wilderer sei er auf keinen Fall.

Ein Gutachter soll jetzt klären, wo das Tier gestanden hat - und ob es tatsächlich schwer verletzt das Revier gewechselt haben könnte. Der Prozess wurde vertagt.

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