Buchhandel reagiert auf Online-Konkurrenz

Immer mehr Kunden bestellen Bücher lieber Online. Das zwingt Buchhändler neue Strategien zu entwickeln. Auch in Salzburg haben in den vergangenen Jahren Buchhandlungen zugesperrt, andere kämpfen erfolgreich dagegen an.

Die Buchhandlung Höllrigl in der Salzburger Altstadt ist die älteste Buchhandlung Österreichs. Trotz viel Frequenz durch Touristen laufen die Geschäfte nicht ganz zufriedenstellend, sagt Buchhändlerin Roswitha Fuchs. Sie spricht von leichten Rückgängen, „das führen wir hauptsächlich auf das Internetgeschäft zurück“.

Das Geschäft aufzugeben kommt aber für den Besitzer nicht infrage. Gegenstrategien sind gefragt, sagt Fuchs: „Stammkundenbindung und gute Beratung sind wichtig und mit den Büchern vor Ort und nahe am Kunden zu sein, etwa in Schulen oder mit Ausstellungen“.

Buchhandlungen erweitern ihr Sortiment

Viele Buchhandlungen haben als Reaktion auf weniger Kundschaft ihr Sortiment inzwischen auf Geschenke, Souvenirs und Schreibwaren erweitert.

Sehr offensiv reagiert man dagegen in der Rupertusbuchhandlung auf die Tatsache, dass viele Kunden ihre Bücher online bestellen wollen. Man setzt inzwischen selbst auf das Anbieten von Büchern im Internet, sagt Klaus Seufer-Wasserthal: „Wir haben unseren Online-Umsatz in den letzten zwei Jahren fast verdreifacht. Absolut gesehen ist das immer noch nicht sehr viel, aber doch ganz ordentlich.“

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Buchhandlungen setzen auf Erweiterung des Angebots

Auch in der Buchhandel-Kette Thalia im Salzburger Einkaufszentrum Europark findet man mittlerweile nicht mehr nur Bücher im Sortiment. „Die Kombination aus Buch- und Trendartikeln oder Spielen passt einfach gut zusammen und der Kunde sucht und findet das bei uns“, sagt Filialleiterin Marion Kopf. Die Kunden schätzen zudem besonders, dass sie hier gemütlich schmökern und dabei Kaffee trinken können, ergänzt die Filialleiterin.

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Buchhändler konkurrieren mit Online-Handel

Als Reaktion entwickeln Salzburger Buchhandlungen Gegenstrategien um weiter am Buchmarkt mitspielen zu können.

E-Books blieben unter den Erwartungen

E- Books sind zwar gefragt, doch nicht so stark wie ursprünglich erwartet, weiß Arno Kleibel, Geschäftsführer des Otto Müller Verlages: „Am Anfang dachte man das wird ein absoluter Hype, aber die Kurve ist wieder im sinken“. Bücher aus Papier stehen also noch immer hoch im Kurs- von einer Krise des Buchhandels könne keine Rede sein, heißt es.