Palfinger 2016 mit Rekordumsatz

Der Salzburger Kranhersteller Palfinger hat im Geschäftsjahr 2016 mit 1,36 Milliarden Euro Rekordumsatz gemacht - rund zehn Prozent mehr als 2015. Beim Konzernergebnis gab es aber einen leichten Rückgang - wegen Restrukturierungskosten.

61,2 Millionen betrug das Konzernergebnis 2016 - um rund fünf Prozent weniger als 2015. Beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gab es hingegen ein kleines Plus von 1,6 Prozent auf 106 Millionen Euro.

Größte Übernahme der Unternehmensgeschichte

Der Mitarbeiterstand von Palfinger wuchs 2016 deutlich - von knapp 9.000 auf rund 9.600. Hauptgrund dafür ist der größte Zukauf der Firmengeschichte, der mittlerweile abgeschlossen wurde: Übernommen wurde die norwegische Herkules Harding Holding AS. Harding ist einer der führenden Anbieter von Rettungsausrüstung und Lifecycle Services für maritime Einrichtungen und Schiffe - mehr dazu in Palfinger kauft norwegischen Schiffsausrüster (salzburg.ORF.at; 20.6.2016).

Arbeiter in der Produktion beim Kranhersteller Palfinger

Palfinger

Palfinger steigerte 2016 seinen Mitarbeiterstand auf rund 9.600

Produktion in Russland als Stärke

Das Kerngeschäft „Land“ sei von der unverändert starken Nachfrage in der Region Europa und Naher Osten getragen gewesen, sagte das Unternehmen - insbesondere im Hauptgeschäft Ladekran. In Nordamerika habe zwar die Nachfrage gepasst, aber nicht der Preis.

In Russland und den benachbarten Staaten profitiere das Unternehmen von der lokalen Produktion - wie auch in allen anderen Ländern, in denen man auf Fabriken vor Ort gesetzt habe: „Aus politischer Sicht bin ich ein absoluter Fan von Freihandel. Wirtschaftlich gesehen kommt uns die Abschottung zugute“, sagte Palfinger-Vorstandschef Herbert Ortner dazu.

Trend zur Automatisierung

Negativ ausgewirkt habe sich der niedrige Ölpreis, der zu deutlich weniger Aufträgen aus der Ölbranche führte, so Palfinger. Positiv wirke sich hingegen der Aufwärtstrend in der Windenergie aus. Insgesamt fielen im Vorjahr Restrukturierungskosten von 17,7 Millionen Euro an - sie betrafen in erster Linie Nordamerika und den Marinebereich. In Österreich wurden 20 Millionen Euro investiert.

Künftig will sich Palfinger verstärkt als Komplettanbieter positionieren, was mit der Vernetzung von Lkw mit Kran an Bedeutung gewinne. Außerdem gehe der Trend ganz eindeutig hin Richtung Automatisierung. „Alles, was automatisiert werden kann, wird automatisiert“, so Vorstand Martin Zehnder.

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