Biobauern fordern eigene Bioschule

Die Ausbildung in Salzburger Landwirtschaftsschulen reiche nicht aus, kritisieren Biobauern. Anders als etwa in Oberösterreich gebe es hierzulande keine eigene Biobauernschule. Der Landesschulrat verteidigt seine Lehrpläne.

Mehr als 40 Prozent der heimischen Bauern wirtschaften inzwischen nach Biostandards. Damit ist Salzburg Biobauernland Nummer eins in Österreich. Dennoch vermissen Biobauern eine eigene Biobauernschule. Für eine entsprechende Ausbildung müssen Nachwuchsbiobauern ins Internat nach Oberösterreich, so die Kritik.

Bioschwerpunkte an Landwirtschaftsschulen

Dass es in Salzburg keine eigenen Bioschulen gebe, sei zwar richtig, sagt der zuständige Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP), die Biobauern seien aber aufs ganze Land verteilt - vom Oberpinzgau bis in den nördlichen Flachgau. Wo er da eine Schule mit Bioschwerpunkt einrichten solle, sei unklar, sagt Schwaiger.

Schwaiger schlägt stattdessen vor, die Lehrpläne an den bestehenden vier Salzburger Landwirtschaftsschulen mehr auf Bio auszurichten. Erste Schritte dazu seien gemeinsam mit der Interessengemeinschaft der Biobauern bereits unternommen worden.

Auf die bestehenden Kooperationen mit den Landwirtschaftsschulen wird auch seitens des Landesschulrates verwiesen. Der zuständige Inspektor für die Landwirtschaftsschulen, Christoph Faistauer, lässt die Kritik der Biobauern nicht gelten. Es gebe zwar keine spezielle Ausbildung für Biobauern in Salzburg, aber an allen vier Landwirtschaftsschulen werde Biolandbau parallel zum konventionellen Wirtschaften bereits seit vielen Jahren unterrichtet, verteidigt Faistauer die bestehenden Lehrpläne.