Verschleierungsverbot trifft Tourismus

Das Vollverschleierungsverbot, auf das sich die Regierung im aktualisierten Koalitionsabkommen geeinigt hat, könnte Auswirkungen auf den Tourismus haben. Denn allein in der Region Zell am See gibt es 300.000 Nächtigungen von Arabern.

Vollverschleierung

ORF

Verschleierte Touristinnen in Zell am See

Details zu dem Vollverschleierungsverbot auf öffentlichen Plätzen, dass die Regierung niedergeschrieben hat, gibt es noch nicht. Geplant ist aber, dass das Tragen von Burka und Niqab auf öffentlichen Plätzen in Zukunft 150 Euro kostet.

„Keine großen Einflüsse auf Urlauber“

Der Geschäfsführer der Stadt Salzburg Tourismus GmbH, Bert Brugger glaubte nicht, dass sich der Tourismus davor fürchten muss: „Naja ich könnte mir schon vorstellen, dass das für den einen oder die andere es durchaus dazu beiträgt, ein anderes europäisches Land und nicht Österreich zu besuchen. Auf der anderen Seite glaube ich nicht, dass das wirklich großartige Einflüsse auf Urlaubsentscheidungen hat.“ Mehr als 100.000 muslimische Touristen kommen jährlich in die Landeshauptstadt.

Ministerium: Verbot betrifft alle

Zell am See (Pinzgau) beherbergt jährlich sehr viele Gäste aus dem arabischen Raum - mit mehr als 300.000 Übernachtungen. Auch Zell wird von dem Verbot betroffen sein. Ausnahmen gebe es nicht, heißt es dazu aus dem Büro von Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP).

Die rotschwarze Bundesregierung unter Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) einigte sich Sonntagabend auf ein „aktualisiertes Koalitionsabkommen“. Am Montag haben alle Minister unterschrieben - mehr dazu in: Betonte Einheit nach Gesprächsmarathon (news.ORF.at; 30.1.2017)

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Weniger Araber als Gäste?

ORF-Redakteurin Christine Frenkenberger hat sich erkundigt, wie das Verschleierungsverbot im Tourismus wirken könnte.