Obus der Zukunft ohne Oberleitung
In Salzburg gehören die Oberleitungen seit Jahrzehnten zum Stadtbild und verdecken da und dort den ungestörten Blick auf die Wahrzeichen der Altstadt. Es ist ein System, das in Zukunft aber durchaus Alternativen hätte. Es könnte überall dort eingesetzt werden, wo der Öffentliche Verkehr ausgebaut wird, sagte Christian Struber, Aufsichtsrat der Salzburg AG, die die elektrischen Obusse in der Landeshauptstadt betreibt.
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Wiener Busse mit Reichweite von 100 Kilometern
In Wien sind Elektrobusse seit vier Jahren ohne Oberleitung in der Innenstadt unterwegs. „Die Busse haben netto, also wenn sie nicht aufgeladen werden, eine Reichweite von zirka 100 Kilometer,“ sagte der Direktor der Wiener Linien, Günter Steinbauer. Das System sei so konzipiert, dass man nach jeder Fahrrunde zirka zehn Minuten Ausgleichszeit habe - „und das verwenden wir dann zum Aufladen.“ Steinbauer war überzeugt davon, dass in zirka zehn bis 15 Jahren Elektrobusse eine richtige Alternative in Städtischen Räumen seien.
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Schweizer Modell fährt sogar in die Umgebung
Auch in der Schweiz gibt es Test-Modelle. Unter dem Namen „Swiss Mobil“ wird dort ein Trolleybus getestet, der mit einem Akku auch in die Umgebung fahren kann. Nach rund 30 Kilometern lädt er sich wieder an einer Oberleitung, erklärte Verkehrsexperte Günther Penetzdorer.
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Teststrecke im Tennengau
Für Salzburg gibt es aber auch andere Pläne: Zwischen Hallein und Niederalm (Tennengau) will man eine Teststrecke mit Stromabnehmern in der Straße anstelle von Oberleitungen errichten. „Da kann man sich dann autonomes Fahren ansehen und auch wohin die Entwicklung geht“, sagte Christian Struber. Bis dahin dauert es aber noch - in fünf Jahren könnte die Teststrecke Realität sein.
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O-Busse ohne Oberleitungen
Wie die Zukunft des Öffentlichen Verkehrs in Salzburg aussehen kann, wurde am Montag in Wien getestet.