EU verbietet nicht-heimische Tierarten
Im Salzburger Zoo leben drei chinesische Muntjaks, also Kleinhirsche. Auch sie gehören zu den Arten, die die EU verbieten will. Denn in England wurden sie als jagdbares Wild ausgesetzt und sind mittlerweile zur Plage geworden. Auch Nasenbären oder Rotwangenschildkröten, die es auch im Zoo in Hellbrunn gibt, gehören zu den 23 invasiven Arten. Das bedeutet, dass sie zwar nicht mehr gezüchtet werden dürfen, aber bis zu ihrem natürlichen Tod im Zoo leben.
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Leipziger Zoo schlachtete Tiere
Der Leipziger Zoo ging einen durchaus drastischeren Weg. Die Muntjaks wurden geschlachtet und den Raubtieren gefüttert. Das will der Salzburger Zoo auf keinen Fall, sagte Geschäftsführerin Sabine Grebner: „Unser Weg ist Miteinander - die Tiere können sicher sein, sie entweichen auch nicht und sind deswegen auch keine Gefahr für die Umgebung. Sie können sich nicht fortpflanzen und wurden kastriert. Das ist sicherlich so die bessere Lösung.“
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Zoo Salzburg will Ausnahmegenehmigung
Gemeinsam mit dem Verband der zoologischen Gärten will sich Grebner dafür einsetzen, dass Zoos mit Sondergenehmigungen weiterhin invasive Tierarten halten und züchten dürfen. Denn nur so könnten Zoos ihrem Artenschutz- Bildungs- und Forschungsauftrag nachkommen sagte Grebner. „Es soll die Privathaltung verboten werden und auch dass die Tiere ausbüxen und sich vermehren können. All das ist aber im Zoo nicht der Fall, hier werden sie sicher verwahrt.“
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EU-Vorgaben für Invasive Arten
Eine neu Verordnung hat 23 Tierarten aus anderen Kontinenten zu unerwünschten invasiven Zuwanderern erklärt.