Experten: „Navi führt manchmal in die Irre“

Wenn das Navi im Auto oder die Karte am Handy das Ziel falsch anzeigen, dann ist das oft schwer zu korrigieren. Diese Erfahrung macht ein Firmenbesitzer in Kuchl (Tennengau) schon länger. Er ist nicht der Einzige, sagen Fachleute.

Der Kuchler muss regelmäßig Kunden und Geschäftspartner händisch zu sich lotsen, damit sie sein Firmengebäude finden. Wer als Nicht-Ortskundiger den Holzhändler Augustin Fallenhauser in Kuchl sucht, der hat es nicht einfach. Selbst die richtige Adresse in Navigationsgerät hilft nichts. Diese Erfahrung hat am Donnerstag auch ein „Salzburg heute“-Team gemacht, deren Auto vom Navi um falschen Haus geschickt wurde. Da half nur der Griff zum Telefon.

Autofahrer mit Navi

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Das Navi führt so manchen Autofahrer auch in die Irre

Der Holzhändler hat mittlerweile schon eine gewisse Routine darin entwickelt, ortsunkundige Besucher in seine Einfahrt zu winken. „Es kommen zu und Kunden und Lieferanten aus Österreich, dem angrenzenden Bayern aus Slowenien und auch aus Russland. Und wenn die uns mit Hilfe des Navis finden wollen, kommen sie meistens eine Viertel- bis halbe Stunde zu spät und rufen uns schließlich an, wo sie uns finden“ schildert Augustin Fallenhauser.

Problem in Kuchl bei weitem kein Einzelfall

Auch Onlinekarten wie Google Maps setzen die Firmenadresse Fallenhausers auf den falschen Fleck. Sein Problem in Kuchl ist bei weitem kein Einzelfall - das weiß man in der Geodatenabteilung SAGIS des Landes Salzburg nur zu gut. Zwei bis drei Mal pro Woche wird dort wegen falscher Daten in Navi-Karten nachgefragt. Viel dagegen tun könne man beim Land aber nicht, sagt Michaela Rinnerberger von SAGIS.

„Ich erkläre dann, dass die richtigen Datengrundlagen, an deren Erstellung wir von SAGIS auch beteiligt sind, zwar vorhanden wären, es aber natürlich nicht in unserer Hand liegt, dass die Anbieter diese guten Datengrundlagen auch verwenden.“

„Offizielle Kartendaten wären kostenlos nutzbar“

Dabei wären die offiziellen Kartendaten der österreichischen Bundesländer prinzipiell kostenlos für die Navigationssysteme nutzbar, betont Rinnerberger. „Es ist also wirklich nicht so, dass es nichts gäbe oder das vorhandene sehr teuer wäre. Die Frage ist vielmehr, ob sich ein Anbieter die Arbeit antut, ein altes Datenmodell gegen ein neueres auszutauschen.“

Navi-Eingabe

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Auf Google Maps kann man zumindest falsche Adresszuweisungen händisch korrigieren. Doch falsche Navi-Karten werden auch weiter so manchen Autofahrer in die Sackgasse schicken - nicht nur in Kuchl.

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Wenn das Navi im Auto oder die Karte am Handy das Ziel falsch anzeigen, dann ist das oft schwer zu korrigieren. Diese Erfahrung macht ein Firmenbesitzer in Kuchl (Tennengau) schon länger.

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