Elfriede Jelineks „Wut“ im Schauspielhaus

Elfriede Jelineks Stück „Wut“ hat am Samstag im Salzburger Schauspielhaus Premiere. Einen Jelinek-Text auf die Bühne zu bringen, ist für jedes Theater eine Herausforderung.

Denn die österreichische Nobelpreisträgerin schreibt keine Stücke im eigentlichen Sinn, sondern sogenannte „Textflächen“, aus denen dann eine Bühnenfassung erstellt werden muss. „Wut“ heißt jenes Stück, das im Schauspielhaus am Samstag Premiere hat.

"Wut" von Eflriede Jelinek

ORF

Elfriede Jelineks Stück „Wut“ wird im Salzburger Schauspielhaus gezeigt

Die beiden Attentate in Paris Anfang 2015 auf die Räume der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ und auf einen koscheren Supermarkt haben Elfriede Jelinek veranlasst, den „Wut“- Text zu schrieben. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach Gott, vorgetragen von verschiedenen Göttern oder Propheten.

Gewalt wird ausgestellt, aber auch ironisiert

Jelinek vermeidet Handlung oder die konsequente Entwicklung des Geschehens - jede Passage nimmt einen neuen Anlauf. Der Text ist äußerst umfangreich. Regisseurin Anne Simon hat so gekürzt, dass der Stück der Aktualität gerecht werden soll. „Dass sich plötzlich von einem Tag auf den anderen sämtliche Gegebenheiten ändern können, schlägt sich in dieser Version deutlich nieder“, sagt Simon.

"Wut" von Elfriede Jelinek

ORF

Gespielt wird in einem Raum ähnlich einem Schlachthaus, Gewalt wird deutlich ausgestellt, aber auch ironisiert. Schließlich soll daran erinnert werden, dass der Anlass zu diesem Stück ein Angriff auf ein Satiremagazin war.

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Elfriede Jelineks „Wut“ im Schauspielhaus

Elfriede Jelineks Stück „Wut“ hat am Samstag im Salzburger Schauspielhaus Premiere. Einen Jelinek-Text auf die Bühne zu bringen, ist für jedes Theater eine Herausforderung.

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