Haslauer: Pröll-Rücktritt „lang geplant“
ORF
Nach fast 25 Jahren an der Spitze der niederösterreichischen Landesregierung kündigte Pröll Dienstagvormittag seinen Rückzug im März an. Er galt - zusammen mit dem Wiener Michael Häupl (SPÖ) - stets als mächtigster Landeschef Österreichs.
Für Salzburgs Landeshauptmann Haslauer kam der Rückzug Prölls nicht überraschend: „Das war lang geplant - auch der Zeitpunkt war lang geplant. Mit ihm verlässt eine bedeutende Persönlichkeit die Bühne der österreichischen Innenpolitik“, sagte Haslauer. „Er war ein Landeshauptmann für Niederösterreich, der für sein Bundesland sehr viel bewirkt hat - im Bereich der Infrastruktur, im Bereich der Kultur, im Bereich der Wissenschaft, im Bereich der Wirtschaft. Er hat Niederösterreich auch eine eigene Identität gegeben.“
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ORF-Redakteur Karl Kern hat sich umgehört, welches Echo der Rücktritt Prölls in Salzburg hat.
Stiftungs-Enthüllungen „haben keine Rolle gespielt“
Die Enthüllungen über Erwin Prölls Privatstiftung haben nach Haslauers Einschätzung „keine Rolle“ bei der Rücktrittsankündigung gespielt: „Die Stiftung ist ja auch nicht mein Thema. Das hat, glaube ich, überhaupt keine Rolle gespielt.“ Inzwischen hat ja der Rechnungshof eine Prüfung des Stiftungsgebarens angekündigt. Auch die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) prüft Ermittlungen - mehr dazu in Erwin Pröll legt Ämter nieder (news.ORF.at; 17.1.2017). Als Favoritin für die Nachfolge Prölls gilt übrigens seine Stellverterterin, Ex-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).
Link:
- Landeshauptmann Pröll tritt zurück (noe.ORF.at; 17.1.2017)