Ansturm auf flexible Kinderbetreuung

In Seekirchen (Flachgau) gibt es einen unerwarteten Ansturm auf die flexible Nachmittagsbetreuung für Schulkinder. Das bringt die Stadtgemeinde unter Zugzwang. Denn viele Plätze waren schon Jahre vorher reserviert.

Wegen des Ansturms hat die Stadtgemeinde das Anmeldesystem geändert. Man ist zuversichtlich, dass den Zustrom in geordnete Bahnen leiten zu können. 64 Plätze gibt es in den Schulkindergruppen der Stadtgemeinde Seekirchen. Dazu kommen noch rund 140 Volks- und Mittelschüler, die beim Mittagstisch in der Schule essen oder in der schulischen Tagesbetreuung sind. Bei den Plätzen für Schulkinder ist der Ansturm zuletzt größer als das Angebot gewesen.

An Bedürfnisse der Eltern angepasst

Vor allem wegen der flexiblen Betreuungszeiten, sagt Bürgermeisterin Monika Schwaiger (ÖVP): „Die Kinder können bis 17.30 Uhr betreut werden, können aber auch früher abgeholt werden. Sie können geholt werden, wenn die Eltern bei der Arbeit fertig sind.“

Bis heuer hat bei der Anmeldung aber gegolten: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Deshalb haben manche Eltern ihre Kinder auf Jahre im Voraus angemeldet, um den Platz sicher zu haben - auch wenn die Vollbetreuung Uhr dann gar nicht notwendig war.

Neues System soll Fairness garantieren

Um Engpässe zu vermeiden, sammelt die Stadtgemeinde ab heuer alle Anmeldungen und entscheidet dann, wer wirklich einen Ganztagesplatz braucht, so Schwaiger: „Natürlich haben Alleinerzieher einen Vorrang, oder Elternteile, die im Sommer unbedingt eine Betreuung brauchen. Oder sie brauchen sie unbedingt bis 17.30 Uhr.“

So hätten dann alle faire Chancen auf Betreuungsplätze, sagt die Bürgermeisterin.