Sanitäter: Bundesweite Registrierung gefordert

Nach dem Fall eines falschen Sanitäters, der vergangene Woche mit Blaulicht bei einem Unfall bei Mondsee erschienen war, fordert der Bundesverband Rettungsdienst (BVRD.at) jetzt eine österreichweite Registrierung von Sanitätern.

Dort sollen Qualifikation und Berechtigungsdauer erfasst und einfach abrufbar sein, u.a. um derartige Vorfälle zu vermeiden. Am 4. Jänner war in St. Lorenz (Bezirk Vöcklabruck) ein Reisebus verunglückt. Plötzlich fuhr ein Mann in Uniform mit seinem Privat-Pkw mit Blaulicht vor. Patientenkontakt hatte er nicht, denn die Verletzten waren bereits abtransportiert, er gab jedoch ein Fernsehinterview.

Ausgebildeter Sanitäter, aber nicht beim Roten Kreuz

Der 54-jährige Salzburger ist ausgebildeter Sanitäter und Krankenpfleger, ist allerdings weder beim Roten Kreuz in Salzburg noch in Oberösterreich gemeldet. Laut Polizei wollte er nur helfen. Er wird allerdings wegen der Fahrt mit Blaulicht angezeigt.

Der BVRD.at kritisiert, dass Sanitäter in Österreich derzeit nur bei jenen Organisationen erfasst werden, für die sie tätig sind. Ein einheitliches Register fehle hingegen. Auch in dem geplanten Register für nicht-ärztliche Gesundheitsberufe, das ab 2018 umgesetzt werden soll, würden sie nicht erfasst.

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