Tourismus: durchwachsene Weihnachtsbilanz

Salzburgs Touristiker ziehen mit dem Ende der Weihnachtsferien eine durchwachsene Bilanz. Während der Weihnachtsfeiertage melden die Hotels eine schwache Auslastung, danach war die Nachfrage groß.

Rund um Weihnachten waren 2016 weniger Gäste in den Skigebieten als im Vorjahr und das obwohl, die Schneesituation in Salzburgs Skigebieten entspannter war. In Wagrain (Pongau) zum Beispiel war die Auslastung im Dezember um 20 Prozent schwächer als im Jahr davor. „Gleich in den ersten Jännertagen ist die Nachfrage dann gestiegen, es hat begonnen zu schneien und deshalb erwarten wir für die kommenden Wochen noch eine stärkere Nachfrage“, sagte Stefan Passrugger vom Tourismusverband Wagrain-Kleinarl. Die Touristiker sind zuversichtlich, dass mit der großen Nachfrage im Jänner das Dezember-Minus noch ausgeglichen werden kann.

Jänner: Monat für kurzentschlossene Gäste

Die Auslastung der Hotels hängt vor allem im Jänner von den sogenannten Spontan-Besuchern ab. Der Jänner gilt in der Tourismusbranche als Monat der kurzentschlossenen Gäste. „Nach Silvester wird es im Jänner immer etwas schwächer, ab Mitte Jänner kommt er dann dem Februar sehr nahe und da kommen wir an unsere Kapazitätsgrenze“, schilderte Hoteliere Isabella Dschulnigg-Geissler vom Saalbacher Hof (Pinzgau).

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Durchwachsene Weihnachtsferien-Bilanz
Salzburgs Touristiker ziehen am Ende der Weihnachtsferien eine gemischte Bilanz. Rund um Weihnachten waren in diesem Winter weniger Gäste in den Skigebieten als im Vorjahr.

Holpriger Start der Winterferien

Obwohl Salzburgs Seilbahnbetriebe auf Grund der kalten Nächte ihre Pisten ausreichend beschneien konnten, legten die Winterferien einen holprigen Start hin. Weil der 24. Dezember und der Silvestertag auf einen Samstag fielen, blieben viele Familien noch zu Hause und reisten erst später an. Von den beiden Weihnachtsferien war nur die letzte Woche gut gebucht. Zusätzlich fehlten auch heuer die zahlungskräftigen Gäste aus Russland. Durch die Russlandsanktionen der EU und den schwachen Rubel landen am Salzburger Flughafen nach wie vor spürbar weniger Flugzeuge aus Moskau. „Die letzten drei Jahre waren dramatisch - hier haben wir von 50.000 Flugplätzen 30.000 Plätze verloren. Wir sind aber optimistisch, dass wir die 20.000 Flugplätze aus Russland auch heuer erreichen“, sagte Roland Hermann, Geschäftsführer des Flughafens Salzburg.

Später Ostertermin schlecht für Bilanz

Im vergangenen Jahr war der frühe Ostertermin DER Retter der Winterbilanz. Darauf muss die Branche dieses Jahr aber verzichten. Denn der späte Ostertermin erst Mitte April weckt bei den Skigästen Verlangen nach Urlaub am Meer und nicht Erholung auf der Skipiste.