54-jähriger Salzburger war falscher Notfall-Sani

Die Identität des falschen Notfall-Sanitäters des Busunglücks in St. Lorenz (OÖ) ist geklärt. Ein 54-jähriger Salzburger kam mit einer Rot Kreuz Uniform zum Einsatz. Der Mann soll Krankenpfleger sein. In einer ersten Befragung gab er an, einfach helfen gewollt zu haben.

Der 54-Jährige Salzburger kam am Mittwoch mit einem roten Geländewagen samt Blaulicht und Salzburger Kennzeichen zum Unfallort in St. Lorenz. Polizei und Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck wurden auf den angeblichen Notfall-Sanitäter aufmerksam, weil dieser nach dem Einsatz in St. Lorenz ein Interview an Medien gab. Bei diesem Gespräch soll der Mann auch seinen richtigen Namen angegeben haben. Nachdem der Mann den betroffenen Einsatzkräften aus Oberösterreich und Salzburg nicht bekannt war, führte die BH Vöcklabruck bei den Rot Kreuz Landesleitstellen Oberösterreich und Salzburg Nachforschungen durch. Doch nirgendwo schien der angebliche Sanitäter als freiwilliger Helfer auf.

Falscher Notfall-Sanitäter

ORF

Der Mann trug eine offizielle Rot Kreuz Uniform

Salzburger gab richtigen Namen in TV-Interview bekannt

Die Anwesenheit des unbekannten Sanitäters fiel nur auf, weil ausgerechnet dieser dem ORF nach dem Einsatz ein TV-Interview gab. Dabei gab der Mann seinen korrekten Namen bekannt. Die Ermittler der Bezirksbehörde Vöcklabruck nahmen am Freitag Kontakt mit dem Mann auf. Bei der Befragung gab der Salzburger an, dass er nur helfen habe wollen - mehr dazu in: ORF-Interview entlarvte falschen Notfallsanitäter (ooe.orf.at; 06.1.2017).

Da der 54-Jährige keinen Kontakt zu Patienten hatte, ist die Situation für das Rote Kreuz glimpflich ausgegangen, sagte Schuster. Der Einsatz des Mannes wird dennoch rechtliche Folgen haben. Der Salzburger wird wegen illegaler Fahrt mit Blaulicht angezeigt. Bei einer Verurteilung droht dem 54-Jährigen ein halbes Jahr Haft.

„Vom Hubschrauberdienst beauftragt“

Der Salzburger soll laut oberösterreichischer Polizei ein ausgebildeter Krankenpfleger sein. Der Mann soll ein ehemaliger Sanitäter beim Bundesheer gewesen sein. Nach dem Einsatz erkundigte sich Gerald Schuster, Leiter des Roten Kreuzes Vöcklabruck beim Salzburger zu welcher Einsatzorganisation er gehöre. Der 54-Jährige gab an, dass er Mitglied des Hubschrauberdienstes Salzburg sei. Wegen der schlechten Witterung sei der Mann beauftragt worden mit dem privaten Auto nach St. Lorenz anzureisen.

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