Hohe Feinstaubbelastung durch Feuerwerk

Die vielen abgeschossenen Feuerwerkskörper haben die Feinstaubbelastung in der Stadt Salzburg in der Silvesternacht „explosionsartig“ steigen lassen, sagt Landesumweltreferentin Astrid Rössler (Grüne). Die Grenzwerte wurden deutlich überschritten.

Die durch Feuerwerkskörper verursachte Feinstaubkonzentration habe am Sonntag kurz nach Mitternacht ihren Höhepunkt erreicht, informierte Rössler am Montag in einer Aussendung. Der Feinstaub blieb durch die kalte Nacht mit Inversionswetter quasi im Stadtgebiet „liegen“. Leichter Nordwestwind transportierte den Pulverdampf von der Altstadt in den Süden des Stadtgebiets.

Feuerwerk über der Salzburger Altstadt

ORF

Die Feinstaubbelastung in der Silvesternacht war heuer deutlich höher als im Vorjahr

„Daher wurde heuer im Nonntal auf dem Rudolfsplatz die höchste Feinstaubkonzentration registriert“, erklärte Rössler. „Der Halbstundenmittelwert lag kurz nach Mitternacht bei 850 Mikrogramm, damit mehr als doppelt so hoch wie im vergangenen Jahr zur selben Zeit (400 Mikrogramm).“ Die Tagesmittelwerte für Feinstaub betrugen am Neujahrstag am Rudolfsplatz 168 Mikrogramm pro Kubikmeter und am Mirabellplatz 129 Mikrogramm. Damit wurde der Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter bis zum Dreifachen überschritten. Erst im Lauf des Nachmittags fiel die Schadstoffbelastung der Luft wieder auf übliche Werte.

Kritik an Erlaubnis für Privat-Feuerwerke

Die Stadt-Grünen von der Bürgerliste kritisierten, dass trotz der vorherrschenden Trockenheit das generelle Verbot für private Feuerwerke in der Stadt Salzburg zum Jahreswechsel aufgehoben wurde. Der Flächenbrand auf dem Gaisberg habe gezeigt, dass von den Feuerwerken neben Luftverschmutzung und Stress für Wild- und Haustier auch eine Gefahr für die Natur und den Menschen ausgehe, erklärte Bürgerlisten-Gemeinderat Bernhard Carl. Salzburg und Bregenz seien die einzigen Landeshauptstädte gewesen, in denen heuer private Feuerwerke zu Silvester erlaubt waren.

Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) sprach sich jedoch gegen ein solches Feuerwerksverbot zu Silvester in der Stadt Salzburg aus. Man solle die Leute einmal im Jahr mit Feuerwerkskörpern feiern lassen, sagte er auf Anfrage der APA. Voriges Silvester habe die Stadt wegen der Trockenheit ein Feuerwerksverbot erlassen, Schaden. Daran hätten sich die Leute aber nicht gehalten.

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