Bankomat-Chaos: Liftbetreiber verärgert

Nach dem Chaos wegen defekter Bankomat-Geräte erwägen Salzburger Liftbetreiber, Schadenersatz zu fordern. Ein technisches Problem hatte rund 30.000 Bankomat-Geräte an Kassen von Skigebieten oder Tankstellen lahm gelegt.

Abhebungen an Bankomaten waren davon nicht betroffen. Für die Betriebe hat das Bankomat-Chaos am Feiertag allerdings für Schaden und Scham gesorgt, so zum Beispiel in Bad Hofgastein. Seit Montagfrüh 8.00 Uhr fahren die Gondeln der Schlossalmbahn in Bad Hofgastein. Der Vorfall am Neujahrstag sei für Gäste wie auch Mitarbeiter äußerst unangenehm gewesen, sagt der Chef der Gasteiner Bergbahnen, Franz Schafflinger. Da Bankomat-Geräte an der Kassa streikten, mussten die Kunden zurück in den Ort, zum Geld-abheben.

„Schaden liegt in schlechter Dienstleistung“

„Der Schaden für uns liegt in einer sehr schlechten Qualität der Dienstleistung. Die Gäste kommen zu uns, weil sie Ski Fahren wollen und nicht Umständlichkeiten in Kauf nehmen wollen, um zu einem Skiticket zu kommen. Für uns sind Schadenersatzforderungen daher denkbar. Jetzt muss man einmal schauen, was von den Gästen zu uns kommt. Dass Problem war, dass die Behebung des Schadens nicht in unserem Einflussbereich lag“, sagt Schafflinger.

Sollten Kunden Schadenersatzforderungen stellen, dann würden die Bergbahnen diese an den Bankomatbetreiber weitergeben, bestätigten mehrere Chefs heimischer Bergbahnen gegenüber dem ORF. Bergbahnen-Manager Schafflinger bittet Hoteliers, dass Gäste die bei ihnen nächtigen, die Skikarte über die Hotelrechnung bezahlen können. Auch in den Skibussen werden Gäste mittels Durchsagen gebeten, Bargeld organisieren.

Betreiberfirma geht von Softwarefehler aus

Ein generelles Recht auf Schadenersatz gebe es nicht. Six sei aber bereit, seinen Kunden entgegenzukommen, sagte dazu ein Sprecher der Firma Six Payments. Das Unternehmen geht von einem Softwarefehler in Zusammenhang mit der Datumsumstellung zum Jahreswechsel aus.

Österreichweit waren am Neujahrstag rund 30.000 Bankomatkassen des Schweizer Betreibers ausgefallen. Betroffen waren neben Skigebieten und Tankstellen auch Geschäfte in Innenstädten. Seit Sonntagnachmittag funtionieren die Geräte wieder, die Firma Six Payments konnte den Schaden beheben. Auch an den Kassen der Gasteiner Bergbahnen können Kunden wieder mit Karte zahlen.

Links: