Silvester: Größte Gefahr durch Kracher und Böller

In der Silvesternacht geht die größte Verletzungsgefahr von Krachern und Böllern aus. Deshalb ruft die Polizei dazu auf, auf die Knaller möglichst zu verzichten. Sie kontrollierte gemeinsam mit dem Magistrat auch schon bei Verkaufsständen.

Jedes Jahr gibt es zu Silvester österreichweit mehrere hundert Verletzte durch Feuerwerk, weiß Andreas Dürager, Sprengstoffexperte der Salzburger Polizei: „Grundsätzlich gibt es ja nichts dagegen zu sagen, eine schöne Rakete zu Silvester abzuschießen. Wenn möglich, sollte man aber auf Knallkörper verzichten. Denn durch den Knall passieren die meisten Unfälle und Verletzungen.“

Die Böller sorgen schließlich zu jedem Jahreswechsel für volle Ambulanzen. Vor allem in den Augenkliniken und Hals-Nasen-Ohren-Abteilungen sind die Mediziner im Dauereinsatz, um Patienten mit Knalltraumata oder schweren Gesichtsverletzungen zu behandeln.

Silvesterfeiernde mit Knallern auf der Staatsbrücke in der Salzburger Altstadt

ORF

Kracher und Böller verursachen die meisten Verletzungen zu Silvester

Kontrollen gegen illegale Feuerwerkskörper

Deshalb kontrollierte die Polizei in der Stadt Salzburg gemeinsam mit der Gewerbebehörde des Magistrats am Freitag Feuerwerk-Verkaufsstände. So soll verhindert werden, dass lebensgefährliche Pyrotechnik aus illegaler Produktion in Umlauf gebracht wird: „Die Kontrollen haben mittlerweile schon Wirkung gezeigt“, sagte Karin Wasmeyer vom Salzburger Magistrat. „Es wurden in den letzten Jahren keine Beanstandungen mehr vorgefunden.“

Erlaubt sind im Straßenverkauf nur Feuerwerkskörper der Kategorien eins und zwei. Eins sind zum Beispiel Babyraketen oder Knallerbsen, unter zwei fallen etwa Feuerwerksbatterien. Auch wenn Verstöße immer seltener werden - die Kontrolleure erlebten in vergangenen Jahren auch Unerfreuliches, schildert Sprengstoffexperte Dürager: „Vor zwei Jahren war da im Stadtgebiet ein mehr oder weniger illegales Lager von in etwa 500 Kilogramm im Keller eines Einfamilienhauses. Das wurde alles beschlagnahmt und abtransportiert. Das ist immens gefährlich - auch für den Besitzer selbst.“ Derartig große Funde sind aber die Ausnahme. An den Ständen hielten sich bei den Kontrollen am Freitag die Verkäufer alle Regeln. Verstöße würden bis zu 3.600 Euro Strafe kosten.

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Kontrollen gegen illegale Feuerwerkskörper

Mit Kontrollen wollen Behörden, vermeiden, dass lebensgefährliche Pyrotechnik aus illegaler Produktion in Umlauf gebracht wird.

Nur zwischen 12.00 Uhr Mittag und 1.00 Uhr erlaubt

Abgefeuert werden dürfen Feuerwerkskörper in der Stadt Salzburg übrigens nur zu Silvester zwischen 12.00 Uhr mittags und 1.00 Uhr Früh. Am Domplatz, am Mozartplatz und am Alten Markt in der Altstadt sind Raketen und Böller allerdings generell verboten - ebenso in Siedlungsgebieten, in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Altersheimen, Tiergärten und Tierheimen sowie in der Nähe von Orten, an denen Explosionsgefahr besteht - also zum Beispiel Tankstellen.

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