Wohnbauförderung: Nun bleiben Millionen übrig

In der Salzburger Wohnbauförderung droht nun ein Millionenbetrag aus dem Jahr 2016 übrig zu bleiben. Das, obwohl zuletzt von einem neuerlichen Budgetloch die Rede gewesen war.

In der Wohnbauförderung geht ein turbulentes Jahr zu Ende. Der Ansturm auf die Förderung neu war so groß, dass Mitte des Jahres ein Schnitt gemacht werden musste, weil das Geld ausging. Im August wurde dann auch die Sanierungsförderung gestoppt. Jetzt, zu Jahresende, stellt sich allerdings heraus, dass etliche Millionen aus der Wohnbauförderung übrig zu bleiben drohen.

18,5 Millionen dürften übrig bleiben

Es sind knapp 18,5 Millionen Euro, die mit Jahresende vermutlich übrig bleiben. Das ist deutlich mehr als zehn Prozent des gesamten Förderbudgets von 141 Millionen Euro, das heuer zur Verfügung gestanden ist. Allein bei der im Sommer gestoppten Sanierungsförderung bleiben mehr als acht Millionen über, zwei Drittel der gesamten Fördersumme.

„Bei einer Sanierungsförderung wissen wir zum Zeitpunkt des Ansuchens noch nicht, um wie viel Geld es im betreffenden Fall konkret gehen wird. Das wissen wir erst im Nachhinein. Nun ist Geld übrig geblieben, das aber nicht verloren ist, sondern wieder für die Wohnbauförderung eingesetzt wird. Aber wie gesagt: Es kann eben passieren, dass ein Fördertopf in einer gewissen Sparte nicht ausgeschöpft wird“, sagt dazu Wohnbaulandesrat Hans Mayr (SBG).

Hans Mayr

ORF

„Das Geld ist für den Wohnbau nicht verloren“, versichert Landesrat Hans Mayr

Förderungswerber sollen Teilrechnungen einreichen

In den vergangenen Tagen hat man beim Land nun alles daran gesetzt, die übrig gebliebenen 18 Millionen doch noch an den Mann, genauer gesagt an ein gemeinnütziges Wohnbauunternehmen zu bringen. Mit Schreiben vom 14. Dezember wurden alle Förderungswerber aufgefordert, erste Teilrechnungen für ihr Projekt einzureichen. Dann könne heuer noch zumindest ein Teil der Wohnbauförderung überwiesen werden, wurde den Betroffenen beschieden.

Kritik von der SPÖ

Kritik an der Vorgangsweise von Wohnbaulandesrat Mayr kommt vom SPÖ-Wohnbausprecher Roland Meisl. Er fragt sich, „welchen Wert die Aussagen und Informationen des Landesrates Mayr noch haben. Die vollmundigen Ankündigungen der Landesregierung, die Sanierungen im Wohnbau stark zu fördern, weil sie neben der Sicherung und Schaffung von regionalen Arbeitsplätzen auch noch der Umwelt helfen, bleiben offensichtlich ein leeres Versprechen. Dabei steht noch immens viel Budget zur Verfügung.“

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