35-Kilometer-Verfolgungsjagd auf Autobahn

Auf der Tauernautobahn (A10) hat sich Freitagvormittag ein mutmaßlicher Autodieb eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Der Mann konnte erst nach 35 Kilometern beim Knoten Pongau festgenommen worden.

Der Mann war bereits in der Früh auf der Westautobahn (A1) in Oberösterreich aufgefallen, weil er auf der Autobahn in Schlangenlinien unterwegs war und andere Autofahrer durch riskante Fahrstreifenwechsel, Überholmanöver und Drängeln gefährdete. Autofahrer meldeten ihn an die Behörde - doch die Autobahnpolizei Seewalchen konnte ihn nicht stellen. Der Mann war bei Mondsee von der Autobahn abgefahren, wie sich später herausstellte.

Erst beim Knoten Pongau gestoppt

Bei Salzburg-Süd tauchte der Wagen dann später wieder auf, er wurde auf der A10 gesehen. Autobahnpolizisten aus Anif nahmen die Verfolgung auf. Der Lenker wollte aber nicht stehenbleiben. Blaulicht, Folgetonhorn und Handzeichen beeindruckten ihn wenig.

Autos nach der Verfolgungsjagd auf der Tauernautobahn (A10) beim Knoten Pongau

Polizei

Erst kurz vor dem Knoten Pongau konnte der betrunkene 23-Jährige gestoppt werden

Erst gut 35 Kilometer weiter - beim Knoten Pongau - gelang es den beiden Polizeiautos, den Pkw anzuhalten. Dabei wurden zwei Polizeiautos und der gestohlene PKW beschädigt. Die Beamten holten den mutmaßlichen Autodieb mit vorgehaltenen Dienstwaffen aus dem Wagen. Wie sich herausstellte, war das Auto am Donnerstag in Schongau (Bayern) gestohlen worden, sagt die Salzburger Polizeisprecherin Eva Wenzl: „Das Fahrzeug gehört dem Arbeitgeber, dem Chef des 23-jährigen Rumänen.“

Beschädigtes Polizeiauto auf der Tauernautobahn (A10) beim Knoten Pongau

Polizei

Eines der Polizeiautos wurde bei dem Anhaltemanöver schwer beschädigt

Verdächtiger hatte 1,1 Promille

Ein Alkotest bei dem Mann ergab 1,1 Promille. Nach der Vernehmung mit einem Dolmetscher wird entschieden, ob der mutmaßliche Autodieb auf freiem Fuß angezeigt wird, oder ob es Haftgründe gibt. Verletzt wurde bei der Verfolgungsjagd mit Autobahnsperre niemand - der Sachschaden allerdings ist beträchtlich. Eines der Polizeiautos ist aber ein Totalschaden.