Tourismus: Weihnachten voll, dann „Jännerloch“

Salzburgs Tourismuszentren sind in den Weihnachtsferien so gut wie ausgebucht. Doch danach kehrt heuer das „Jännerloch“ wieder zurück: Denn es kommen weniger russische Urlauber, die bis vor kurzem die Hotels im Jänner füllten.

Am Salzburger Flughafen beginnt jetzt die umsatzstärkste Zeit: Am Donnerstag landeten hier 25 Flugzeuge, am Freitag sind es 30 und für den Heiligen Abend sind 63 Landungen angekündigt. „Wir haben speziell aus Deutschland heuer sehr viele Flüge und sehr viele Gäste“, sagt Flughafen-Geschäftsführer Roland Hermann. „Auch aus Großbritannien kommen viele - das bleibt trotz Brexit stabil.“

Sessellift in Skigebiet im Winter

ORF

Zu Weihnachten sind die Skigebiete in Salzburg ausgebucht

Gastein: Zahl der russischen Gäste halbiert

Leerstehende Hotelzimmer gibt es ab 24. Dezember in Salzburg nicht mehr. In den Weihnachtsferien ist die Auslastung bei beinahe 100 Prozent. Ähnlich gut sieht es zur Semesterferienzeit im Februar aus. Dazwischen - im Jänner - gibt es noch Kapazitäten, sagt Hotelier Albert Ebner, Obmann der Tourismussparte in Salzburg: „Wir stehen heuer vor zwei großen Herausforderungen: Das ist das ‚Jännerloch‘, das früher sehr stark von den Russen frequentiert wurde. Durch die ganzen Sanktionen ist das jetzt natürlich erheblich beschwert. Dazu kommt noch der späte Ostertermin.“

Bis vor zwei Jahren schoben die Gäste aus Russland das Jännergeschäft kräftig an. Stark zu spüren ist das im Gasteinertal (Pongau). Inzwischen kämen dafür aber mehr deutsche und skandinavische Besucher, sagt Franz Naturner, Geschäftsführer des Gastein Tourismus: „Im Vergleich zu 2014/15 haben wir ungefähr 50 Prozent der russischen Gäste - das heißt: Wir haben in Gastein etwa 40.000 Nächtigungen von russischen Gästen. Das ist stabil. Ich rechne eher damit, dass sich das wieder leicht nach oben entwickeln wird.“

Hoffnung auf mehr Deutsche

Die gute Auslastung im Jänner ist insgesamt aber nicht mehr ganz so sicher wie noch vor einigen Jahren. Hoffnung gibt aber das Sommergeschäft 2016, sagt Tourismus-Spartenobmann Ebner: „Allein der deutsche Markt hat im Sommer um 17 Prozent angezogen gegenüber den letzten Jahren. Das hoffen wir auch im Winter: Dass sich der deutsche Gast wieder ins Auto setzt und in die Berge fährt.“

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Weihnachten ausgebucht, wieder „Jännerloch“

Zu Weihnachten sind die Hotels in den Salzburger Tourismusgebieten wieder beinahe ausgebucht. Immer Jänner gibt es aber noch eine Lücke.

Ausschlaggebend dafür wird aber laut Touristikern sein, ob zur Beschneiung von unten auch noch etwas natürlicher Schnee von oben dazukommt.

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