Fuschl: Verhaltene Reaktion auf Terrorverdacht

Der Terrorverdacht gegen einen im Pfarrhof in Fuschl (Flachgau) untergebrachten 25-jährigen Marokkaner sorgt im Ort für Anspannung. Dennoch wollen viele nicht vorschnell urteilen, sondern auf die Ermittlungsergebnisse warten.

Nach der Großrazzia in der Flüchtlingsunterkunft im Fuschler Pfarrhof macht die Staatsanwaltschaft am Dienstag die Vorwürfe gegen den festgenommenen 25-Jährigen öffentlich. Er soll über einen Anschlag in Salzburg zwischen Weihnachten und Silvester gesprochen haben, sagte die Staatsanwaltschaft - mehr dazu in Terrorverdacht gegen 25-Jährigen (salzburg.ORF.at; 20.12.2016)

Gemeindeamt von Fuschl im Winter

ORF

Die im Pfarrhof untergebrachten Flüchtlinge arbeiteten auch für die Gemeinde Fuschl

„Man wartet, was wirklich dahintersteht“

In Fuschl heißt es, dass die neun im Pfarrhof untergebrachten Flüchtlinge gut integriert gewesen seien. Sie arbeiteten für die Gemeinde und besuchten zwei Mal pro Woche einen Deutschkurs in der örtlichen Volksschule.

So lange sich der Terrorverdacht nicht bestätigt, wollen viele im Ort noch abwarten und nicht vorschnell urteilen: „Man wartet und hört sich das an, was wirklich dahintersteht“, sagt Rosa Kendler aus Fuschl. „Ich möchte da nicht irgendwas sagen, was gar nicht ist. Lassen wir uns überraschen, was wirklich herauskommt.“ Auch der Fuschler Franz Schorn sieht das ähnlich: „Schauen wir mal, was herauskommt. Wir werden’s nicht ändern können. Aber es ist schade für die anderen.“

Pfarrhof von Fuschl im Winter

ORF/Treml

Der 25-Jährige wohnte zuletzt mit anderen Flüchtlingen im Pfarrhof von Fuschl

Asylunterkunft noch am Montag geschlossen

Die Asylunterkunft im Pfarrhof von Fuschl wurde aber noch am Montag von Gemeinde, Behörden und Rotem Kreuz geschlossen. Die Bewohner wurden in einem Quartier in der Stadt Salzburg untergebracht.

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