Jubiläumsjahr 2016: Land lässt Kritik nicht zu

Ein teures Jubeljahr mit wenig nachhaltigem Effekt oder eine gelungene Mischung aus mehr als 600 Veranstaltungen - Das Jubiläumsjahr zur 200-jährigen Zugehörigkeit Salzburgs zu Österreich polarisiert, die Organisatoren wehren sich.

Kritiker bemängeln die verhältnismäßig hohen Subventionskosten - vier Millionen Euro des Bundes, eine Million des Landes Salzburg und 750.000 Euro aus dem Budget der Landeshauptstadt - für das bald zu Ende gehende Jubiläumsjahr 2016.

Die Organisatoren des Jubiläums kontern aber mit einer ersten Zwischenbilanz des üppigen Veranstaltungsprogramm. Für das Geld gab es insgesamt 600 Konzerte, Festakte, Ausstellungen, Workshops und erstmals - nach jahrelanger Pause - wieder eine Salzburger Landesausstellung zu sehen. „Bischof.Kaiser.Jedermann“ haben mehr als 77.000 Besucher gesehen. Nur 60.000 Besucher waren ursprünglich in der Landesausstellung erwartet worden.

Auch kleine Regionalmuseen haben profitiert

Vom Jubiläumsjahr profitiert haben aber auch kleine Regionalmuseen mit kreativen Sonderausstellungen wie etwa das Museum Elsbethen (Flachgau). Hier haben Besucher Wissenswertes über den Alltag der Salzburger vor 200 Jahren erfahren. 1816 war nach einem Vulkanausbruch in Südostasien ein „Jahr ohne Sommer“ und ist für die Salzburger als Zeit des Hungers und bitterer Not in die Geschichte eingegangen.

„Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden war mir enorm wichtig. Die Durchdringung des Themas in alle Bezirke aber auch in verschiedene gesellschaftliche Schichten“, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP).

Kunterbuntes Programm als bewusste Dramaturgie

Das kunterbunte Jubiläumsprogramm reichte von einer Kinderoper bis hin zu Modeprojekten. Dabei wurde mitunter kritisiert, dass den Feierlichkeiten eine einheitliche inhaltliche Linie fehle. Der Geschäftsführer der Gesellschaft „20.16 Gmbh“, Friedrich Urban, rechtfertigt sich: „Das war bewusste Dramaturgie. Ich frage umgekehrt: Was ist eine einheitliche Programmlinie? Ist das nur fad oder nur allgemein gehalten?“, sagt Urban. Eine endgültige Bilanz des Jubiläumsjahres 2016 soll Mitte Jänner präsentiert werden.

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Erste Bilanz des Jubiläumsjahrs 2016

Renate Lachinger berichtet von der offiziellen Abschlussveranstaltung des Jubiläumsjahres 2016 in der Universität Mozarteum.

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