Telefonseelsorge: Zu wenig Geld für Chatberatung

Ausgerechnet bei der kids-line - der Telefonseelsorge für Kinder und Jugendliche in Salzburg - fehlt es am Geld, um neben der Telefon- auch mehr Online-Beratung im Chat anzubieten. Dabei ist dieser Kontaktweg gerade bei Jugendlichen wichtig.

Rund 140 ehrenamtliche Mitarbeiter sind bei der Telefonseelsorge in der Stadt Salzburg, im Pinzgau und im Lungau engagiert. 20 von ihnen sind speziell für die Gespräche mit Kindern und Jugendlichen ausgebildet. Für die Kinder und Jugendlichen gibt es seit mittlerweile 17 Jahren die Beratungsnummer 0800/234123. Dort ist täglich zwischen 17.00 und 23.00 Uhr jemand erreichbar.

Fenster eines Onlinechats am Computer

ORF

Kinder und Jugendliche „teilen sich lieber via Chat mit“

Beratung muss „mit der Zeit gehen“

Doch statt anzurufen „teilen sich Kinder und Jugendliche mittlerweile lieber via Chat mit“, sagt kids-line-Koordinatorin Katja Schweitzer. Doch so einen kindertauglichen Online-Beratungschat gibt es noch nicht. Dafür würden dringend Sponsoren gesucht, sagt Schweitzer: „Die neuen Medien werden immer wichtiger - und da ist es natürlich auch wichtig, dass die kids-line mit der Zeit geht und da präsent ist.“

Allerdings: Ausführlich besprochen werden sollten die Probleme dann trotzdem am Telefon, „weil da noch einmal eine ganz spezielle Kommunikationskultur gefördert wird, die für die Kinder und Jugendlichen später auch wichtig sein wird.“ Das Jahresbudget der Telefonseelsorge beträgt in Salzburg rund 170.000 Euro. Das Geld kommt vom Land Salzburg und der Erzdiözese. Insgesamt 16.500 Mal wurde die Nummer der Erwachsenen-Telefonseelsorge 142 im Vorjahr gewählt. Dort kann sich jeder anonym und gebührenfrei Hilfe und Zuspruch holen. Gerade die Weihnachtsfeiertage erleben viele Menschen als Herausforderung, sagt der Leiter der Telefonseelsorge, Gerhard Darmann.

Link: