Steuerhinterziehung: Hausverwalter verurteilt

Am Mittwoch ist ein Salzburger Hausverwalter am Landesgericht Salzburg wegen Steuerhinterziehung zu sieben Monaten Haft auf Bewährung und einer teilbedingten 1,2-Millionen-Euro-Geldstrafe verurteilt worden.

Der Salzburger Hausverwalter stand am Mittwoch bereits zum wiederholten Mal vor Gericht. Im Sommer war der Mann wegen Untreue zu drei Jahren Haft verurteilt worden, ein Jahr davon muss er unbedingt absitzen - mehr dazu in Hausverwalter wegen Untreue verurteilt (salzburg.ORF.at; 28.7.2016).

Bei dem Steuerhinterziehungsprozess am Mittwoch war der 59-jährige Angeklagte geständig. 600.000 Euro der Geldstrafe muss er unbedingt bezahlen, dazu kommen noch 1,7 Millionen Euro Steuernachzahlung an das Finanzamt. Bei den vorgeworfenen Delikten handelte es sich zum Teil auch um einen Versuch.

Mann verwendete Kundengelder für eigene Kredite

Der Hausverwalter verwendete von Juni 2008 bis Februar 2015 rund 2,6 Millionen Euro an Betriebskosten und Rücklagenkonten seiner Kunden, um beispielsweise Kredite seiner drei Gesellschaften zu begleichen. Der angeklagte Salzburger war Geschäftsführer von insgesamt neun Firmen.

Mehrere seiner Unternehmen gingen in Konkurs - mit Schulden in Millionenhöhe. Insgesamt wurden 26 Wohnungseigentümergenossenschaften geschädigt. Im Untreuprozess bekannte sich der Mann schuldig - das Urteil ist mittlerweile rechtskräftig.

Weitere Ermittlungen gegen 59-Jährigen

Die Ermittlungen gegen den Salzburger sind aber noch nicht abgeschlossen. Bei der Staatsanwaltschaft Salzburg ist ein Verfahren wegen schweren Betruges, betrügerischer Krida und grob fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen anhängig. Es steht ein Schadensbetrag von mehreren Millionen Euro im Raum.

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