Frau nach Überfall traumatisiert: zehn Jahre Haft

Jener Georgier, der im vergangenen Jahr eine junge Frau im Auto überfallen hatte, wurde am Montag zu zehn Jahren Haft verurteilt. Das Opfer ist seit der Straftat traumatisiert und hat Herzprobleme. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Die junge Frau saß am 17. Mai 2015 am helllichten Tag in ihrem Wagen in Salzburg-Lehen und wechselte ihre Schuhe, als der Georgier die hintere Autotür aufriss. Der Mann sprang ins Fahrzeug und soll seinem Opfer von hinten ein Messer an den Hals gehalten haben - so steht es in der Anklage. Der Täter soll Geld gefordert und die Handtasche des Opfers durchwühlt haben. Laut Anklage erbeutete er ganze 20 Euro.

Der Mann hinterließ DNA-Spuren am Auto. Trotzdem leugnete er am Montag vor Gericht, der Täter zu sein. Stattdessen tischte er eine wirre Geschichte auf über eine Fahrt nach Holland, an die er sich aber nicht erinnern könne und einen geplanten Autokauf in Wels. Er habe gar nicht gewusst, dass er sich in Österreich befinde, sagte der 39-Jährige.

Opfer auch an Prozesstag emotional angeschlagen

Die junge Frau ist bis heute traumatisiert und hat seit dem Überfall Herzprobleme. Der Angeklagte musste am Montag aus dem Saal geführt werden, bevor das mögliche Opfer befragt werden konnte. Selbst als die Frau nur Fotos des 39-Jährigen sah, fing sie zu weinen an.

Montagnachmittag verurteilte das Landesgericht Salzburg den Georgier zu zehn Jahren Haft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.