Sprengfallensuche: Einzigartige Trainingshalle

In Schneizlreuth-Oberjettenberg (Bayern) baut die deutsche Bundeswehr derzeit eine weltweit einzigartige Detektionshalle. Dort sollen Methoden zum Aufspüren von Minen und Sprengfallen ausgetestet und geübt werden.

Detektionshalle der deutschen Bundeswehr in Oberjettenberg

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Die Halle in Oberjettenberg ist derzeit im Bau

Die Halle soll dabei helfen, Soldaten zum Beispiel in Afghanistan vor Sprengfallen und Landminen zu schützen: Deswegen baut die deutsche Bundeswehr um rund sechs Millionen Euro die 75-Meter-Halle. Dort sollen Verfahren getestet werden, die für die Soldaten im Einsatz eine Art „Lebensversicherung“, werden sollen, sagt Michael Klaus, Direktor der Wehrtechnischen Dienststelle für Schutz- und Sondertechnik: „Die Terroristen sind in dieser Beziehung sehr findig. Sie nutzen wirklich alles, was man sich vorstellen kann, dazu, um Sprengfallen zu bauen - zum Beispiel aus Kunstdüngern, die in Plastikkanister abgefüllt werden.“

Steinboden in Detektionshalle der deutschen Bundeswehr in Oberjettenberg

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In der Halle soll die Suche nach Sprengfallen in sechs verschiedenen Bodenarten simuliert werden können

Ziel: „Alle Detektortypen auf Bodenarten abstimmen“

Die Sprengfallen und Landminen mit Radar und Detektoren rechtzeitig aufzuspüren - das will die Bundeswehr künftig in der Halle testen. Dort werden sechs verschiedene Arten von Untergrund simuliert, schildert Klaus: „Wir wollen alle Detektortypen auf diese Bodenarten abstimmen. Wir wollen den Soldaten sagen: Wenn ihr diesen Boden habt, dann könnt ihr zum Beispiel mit dem Bodenradar in bis zu 20 oder 50 Zentimetern Tiefe etwas finden“

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Trainingshalle zur Sprengfallensuche

In Oberjettenberg baut die deutsche Bundeswehr derzeit eine weltweit einzigartige Halle, wo die Suche nach Sprengfallen traniert werden soll.

Ziel war es, Verhältnisse wie auf dem freien Feld zu schaffen. Deshalb wurde beim Bau der Halle weitgehend auf Metall verzichtet, sagt der Direktor: „Wir schauen in den Boden hinein - aber wir wollen keine Reflexionen von der Umgebung haben. Deswegen ist das Gebäude für das Radar fast unsichtbar.“ Befreundete Militärs haben jetzt schon großes Interesse an dieser weltweit einzigartigen Einrichtung angemeldet.