Absetzen von Spenden soll einfacher werden

Ab 1. Jänner ändern sich die Regeln, wie Spenden abgesetzt werden können. Gerade zu Weihnachten wird viel gespendet. Für die Wohltätigen ist die neue Regelung einfacher, für die Organisationen wird es komplizierter.

Mit Beginn des neuen Jahres können Spender neben dem Geldbetrag auch ihren Name und ihre Adresse an die Organisation übermitteln. Diese muss dann die korrekten Daten beim Internetportal des Finanzamtes eingeben, wenn das der Spender möchte. Damit erleichtert sich das Absetzen der Spenden.

Spenden Geld für Licht ins Dunkel

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Das Absetzen von Spenden soll künftig für die Spender leichter werden

Bei den Spendern herrscht aber noch Unsicherheit und Unwissen über diese Neuerung. Günther Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verbandes, sagte, dass man noch nicht wirklich wisse, wie die Spender darauf reagieren werden. „Und schließlich sind wir gemeinnützige Organisationen es, die Finanzadministrationsaufgaben übernehmen können.“

Mehr Aufwand für Organisationen

Rund 900.000 Österreicher setzen jetzt schon ihre Spenden von der Steuer ab. Die Organisationen hoffen, dass mit der neuen Regelung nicht weniger Geld hereinkommt. Es bedeute aber auf jeden Fall mehr Bürokratie.

Dominik Steinbichler von der Salzburger Kinderkrebshilfe meinte, dass er ab 1. Jänner 2017 viel Zeit in seinem Büro verbringen werde: „Um die Spenden, die bislang eingetroffen sind, in FinanzOnline einzutragen.“ Laut Caritas-Direktor Johannes Dines würden jene, die die Spendenabsetzbarkeit in Anspruch nehmen wollen, aufgrund der automatisierten Abwicklung auch Vorteile haben.

Generell wünschen sich Spender wie Spendenorganisationen noch Aufklärungsarbeit zur Spendenabsetzbarkeit neu. Um den Datenschutz müsse man sich aber keine Sorgen machen, meinte Lutschinger.

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Spendenabsetzbarkeit neu

ORF-Redakteurin Conny Deutsch berichtet über die neue Regelung zur Spendenabsetzbarkeit und was sich mit 1. Jänner 2017 ändert.

Salzburger spenden im Schnitt 129 Euro pro Kopf

Jeder Salzburger hat heuer im Schnitt 129 Euro gespendet, am häufigsten zücken Herr und Frau Salzburger für Kinder, Tiere und für die Katastrophenhilfe die Börse. Österreichweit rechnen die Organisationen mit 625 Millionen Euro an Spendengeldern.

Vertrauen in die Organisationen spielt beim Spenden eine zentrale Rolle. Der Spender will sicher sein, dass die Spende auch an der richtigen Stelle ankommt. Seit 2001 gibt es das Spendengütesiegel. Es soll bei den Spendern mehr Sicherheit schaffen, um damit wiederum das Vertrauen in Hilfsorganisationen zu stärken. Österreichweit tragen 250 Organisationen das Spendengütesiegel.

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