Großarl: Hoteliers zahlen Lehrlingen 20 % mehr

In Großarl (Pongau) reagieren Hoteliers auf den Personalmangel in der Gastronomie. Sie bezahlen ihre Lehrlinge künftig um 20 Prozent über dem Kollektivvertrag. Damit soll der Gastro-Nachwuchs gehalten werden.

Die Lage in der Gastronomie bleibt weiterhin angespannt. Seit Wochen herrscht in Salzburgs Skiorten Alarmstimmung: ob Service oder Küche - überall fehlt das Personal. Alleine das AMS Bischofshofen (Pongau) kann von den offenen Kellner-Stellen nur die Hälfte nachbesetzen. Bei den Köchen ist die Situation noch prekärer: hier gibt es für 74 offene Stellen nur 26 Interessenten.

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Hoteliers locken Köche mit mehr Gehalt
In Großarl reagieren Hoteliers auf den Personalmangel in der Gastronomie. Sie bezahlen ihre Lehrlinge künftig 20 Prozent über dem Kollektivvertrag.

Anders ist die Lage etwa in Großarl: hier kommen die Hoteliers diesen Winter noch gut durch. ABER um die heimischen Lehrlinge zu halten, haben sich die Gastronomen jetzt zusammengeschlossen und zahlen Lehrlingen freiwillig 20 Prozent mehr als der Kollektivvertrag vorschreiben würde. Die Hoteliers wollen den heimischen Gastro-Nachwuchs in der Region halten. Sie waren sich einig, bessere Arbeitsbedingungen erhöhen die Motivation und die Wahrscheinlichkeit, dass das Personal dem Betrieb treu bleibt. 41 Vier-Sterne-Häuser gibt es in Großarl, der Großteil von ihnen hat zugestimmt, die Lehrlinge besser zu entlohnen. „Man braucht einfach wieder mehr Wertschöpfung und mehr Wertschöpfung bedeutet auch mehr Lohn, dann bekommt man die Fachkräfte auch wieder leichter“, sagte Hermann Neudegger, Hotelier in Großarl.

Großarl reagiert auf Köchemangel

ORF

Branche kämpft mit schlechtem Image

Die Kritik, dass Köche und Kellner schlecht bazahlt werden, wollen die Touristiker nicht hinnehmen. Generell würde die Branche mit einem schlechten Image kämpfen, sagte Petra Nocker-Schwarzenbacher, Sprecherin der Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer Österreich. Außerdem spüre der Tourismussektor jetzt die Nachwehen der geburtenschwachen Jahrgänge. Zudem wachse der Tourismus im Vergleich zur Anzahl der Fachkräfte überproportional stark.

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