Erpresser-Emails nehmen stark zu
Ein Klick auf den Anhang oder einen Link in der Email und schon werden in rasender Geschwindigkeit sämtliche Dokumente auf dem Computer, wie Texte, Bilder und Videos verschlüsselt. Beim nächsten einschalten des Geräts erscheint dann die Ankündigung, dass für das Passwort zum Entschlüsseln der Dateien zwischen 700 und 1.000 Euro zu zahlen sind.
„Eine der größten Bedrohungen“
Der Trick ist zwar nicht neu, aber die Menge dieser Mails nehme ständig zu und die Emails wirken immer echter, sagt Wolfgang Haim, Computerspezialist bei der Salzburger Polizei. „Das Ausmaß ist immens - das ist wirklich eine der größten Bedrohungen, die wir in der letzten Zeit erlebt haben. In Salzburg ist die Situation analog: es gibt täglich Schadensfälle und da ist ganz besonders die Wirtschaft betroffen. Denn gerade die Wirtschaft erwartet etwa täglich Pakete, ist es gewohnt, wenn schreiben eines Inkassobüros kommen und ähnliches“, sagt Haim.
Eigene SOKO gegründet
Die Polizei wisse aber nicht, wie viele Salzburger der Erpressung tatsächlich nachgeben und das Geld überweisen, ergänzt Haim. Um erst gar nicht in diese Situation zu kommen, rät die Polizei, Mails von unbekannten Absendern oder mit nicht plausiblen Inkassoforderungen gar nicht zu öffnen und auf keinen Fall einen Link darin anzuklicken.
Das Ausmaß der Erpressermails ist mittlerweile übrigens so groß, dass das Bundeskriminalamt im Kampf dagegen bereits eine eigene Sonderkommission, die SOKO Clavis, gegründet hat.
Link:
- Polizei warnt vor gefälschten E-Mails (salzburg.ORF.at; 7.7.2015)