Stadt Salzburg: Vogelgrippe-Virus bei Möwe

Bei einer toten Möwe, die vor einigen Tagen am Salzach-Ufer in der Stadt Salzburg entdeckt worden ist, ist das Vogelgrippe-Virus H5N8 festgestellt worden. Das teilte die Veterinärbehörde des Landes Salzburg mit.

Die tote Lachmöwe war am Salzach-Ufer in der Nähe der Eisenbahnbrücke entdeckt und in ein Labor der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) eingesandt worden. Denn bereits im November war eine mit Vogelgrippe infizierte Tafelente tot am Grabensee bei Mattsee (Flachgau) entdeckt worden.

Stallpflicht für Geflügel im gesamten Flachgau

Die aktuell gehäufte Feststellung der Erkrankung in Österreich dürfte laut Landesveterinärdirektor Josef Schöchl mit dem Zug von Wildvögeln in Richtung Süden zu tun haben. Auf Menschen ist das H5N8-Virus nach derzeitigem Kenntnisstand nicht übertragbar. Das Vogelgrippe-Risikogebiet wurde aber angesichts des Fundes in der Landeshauptstadt auf den gesamten Flachgau und die Stadt Salzburg ausgedehnt. Damit gilt für Haushühner und anderes in Gefangenschaft gehaltenes Geflügel eine Stallpflicht.

In Österreich war bisher ein Betrieb in Vorarlberg von einem Vogelgrippe-Ausbruch betroffen. Dort mussten auch Puten getötet werden. Daneben wurden zusätzlich zu den aktuellen Salzburger Fällen bisher 20 tote Wildvögel im Bodensee-Gebiet und eine verendete Möwe an der Traunsee-Esplanade in Gmunden gefunden, die sich mit dem H5N8-Virus angesteckt hatten. In Vorarlberg flaute die Zahl der Krankheitsfälle inzwischen aber wieder ab.

Wegen der zahlreichen Verdachtsfälle hat das AGES-Labor in Mödling derzeit alle Hände voll zu tun - mehr dazu in Hochbetrieb bei Vogelgrippe-Untersuchungen (noe.ORF.at; 30.11.2016).

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