Walserberg: Grenzkontrollen rund um die Uhr

Ab dem 15. Dezember werden am Walserberg (Flachgau) rund um die Uhr Grenzkontrollen durchgeführt. In den letzten Monaten wurden die Kontrollen nur sporadisch gemacht. Bayrische Polizisten übernehmen die Zusatzdienste.

Nicht nur am Walserberg, auch beim Grenzübergang in Passau und bei Kufstein sollen künftig rund um die Uhr Grenzkontrollen stattfinden. Der bayrische Innenminister Joachim Herrmann kündigte das am Montag in München an.

Die fallweisen Grenzkontrollen zwischen Österreich und Deutschland waren im Vorjahr im Zuge der Flüchtlingskrise eingeführt worden und wurden zuletzt erneut verlängert. Bisher fanden die stichprobeartigen Kontrollen größtenteils tagsüber statt, nun sollen sie zu allen Tages- und Nachtzeiten stattfinden.

100 Bayrische Polizisten an der Grenze im Einsatz

Hundert bayrische Bereitschaftspolizisten werden ab 15. Dezember die Deutsche Bundespolizei bei den Grenzkontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze unterstützen. Bayern hatte dem Bund schon wiederholt Hilfe bei den Kontrollen angeboten, das Angebot wurde aber bisher abgelehnt.

Grenzkontrolle am Walserberg

ORF

Beamte der bayrischen Polizei unterstützen in Zukunft die Bundespolizisten an der Grenze

Mehr bayrische Polizisten möglich

Der bayrische Innenminister sagte, die bayerischen Kräfte an der Grenze könnten in Zukunft noch aufgestockt werden. Dass der Bund im Gegenzug die Zahl seiner Polizisten verringern könne, sei laut Vereinbarung nicht geplant. Ziel sei es, mehr Übergänge rund um die Uhr zu kontrollieren, was bisher nicht geschehe. Dabei gehe es nicht nur um den Aufgriff von Flüchtlingen und Schleppern, sondern auch um die Entdeckung von Drogenschmugglern, Einbrechern und Terrorverdächtigen, sagte Herrmann.

Stau vor der Grenzkontrolle auf der Autobahn beim Walserberg/bei Piding

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Die Grenzkontrollen am Walserberg sorgen immer wieder für lange Staus

Vermehrt Flüchtlinge in Gütertransportern

In den vergangenen Monaten wurden an der Grenze weiter heimlich einreisende Flüchtlinge aufgegriffen, die vermehrt die gefährliche Überfahrt in Gütertransporten versuchen. Die Zahl der Einreisenden war im Vergleich zum Vorjahr in den vergangenen Monaten allerdings deutlich kleiner.

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