8.000 junge Leute ohne Ausbildung und Arbeit

Auf dem Papier ist die Jugendarbeitslosigkeit in Salzburg niedrig. Allerdings gibt es in Stadt und Land 8.000 junge Leute, die nicht mehr zur Schule gehen und auch noch nie gearbeitet haben. Sie fallen aus jeder Statistik.

Diese jungen Leute machen Arbeitsmarktexperten große Sorgen. Sie sind nicht beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet, weil sie noch nie arbeiteten. Die Schule oder eine Ausbildung brachen sie ab. Im Landesschnitt sind 13 Prozent der unter-25-Jährigen betroffen. In der Stadt Salzburg ist sogar jeder fünfte Jugendliche ohne Ausbildung oder Beschäftigung. Betroffen sind mehr Mädchen als Burschen und mehr Migranten als Österreicher.

Zugang nur über „soziale Betreuungsarbeit“

Um die Jugendarbeitslosigkeit zu senken, wurden im vergangenen Jahr zahlreiche Programme gestartet: vom Talente-Check der Wirtschaftskammer über die vom Land geförderten überbetrieblichen Lehrstätten. Das alles greift aber nicht bei der Problemgruppe der 8.000 Ausbildungs- und Beschäftigungslosen, da sie bei keiner offiziellen Stelle aufscheinen: „Wenn man zu dieser Gruppe Zugänge finden will - und das wollen und müssen wir -, dann geht das nur über die starken Netzwerke in der sozialen Betreuungsarbeit“, sagt Gerhard Schmidt, Direktor der Salzburger Arbeiterkammer.

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Jugendliche ohne Arbeit und Ausbildung

In Salzburg gibt es rund 8.000 Jugendliche ohne Arbeit und Ausbildung, die in keiner Statistik aufscheinen.

Das Land stockt nun das Budget für Sozialarbeit in den Schulen auf, um das Problem bekämpfen, bevor es entsteht: „Das Budget für die Schul-Sozialarbeit wurde für 2017 auf 600.000 Euro angehoben“, sagt Landeshauptmann und Bildungsreferent Wilfried Haslauer (ÖVP). Denn in der Schule kann man die gefährdeten Jugendlichen noch erreichen - danach „verschwinden“ sie vom Radar der Ämter und Behörden.

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