Kritik an Eishalle ärgert Stadtpolitik

Der Prüfauftrag der NEOS für die Eisarena in der Stadt Salzburg sorgt für Ärger. Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP) weist Vorwürfe zurück, wonach der Publikumslauf unter dem Betrieb der Bundesligamannschaft Red Bull Salzburg leidet.

Die NEOS wollen das städtische Kontrollamt beauftragen, den Betrieb in der Eishalle unter die Lupe zu nehmen. Sie vermuten, dass der Publikumslauf und das Training für einige Vereine unter dem Betrieb des EC Red Bull Salzburg leidet - mehr dazu in: NEOS will Eisarena-Subventionen prüfen lassen (salzburg.ORF.at; 27.11.2016). Die Stadt schieße jährlich rund 580.000 Euro für den Betrieb der Halle zu, sagte NEOS-Klubobmann Christoph Starzer: „Wenn die Auslastung durch die Salzburger immer geringer wird und auch die Sportler, die für Eiskunstlauf trainieren in der Nacht trainieren - dann muss man sich fragen, ob es Verbesserungen gebe.“

Die Eishalle der Eisarena im Salzburger Volksgarten bei einem Spiel der Red Bull Salzburg

APA/EXPA/JFK

Die Publikumslauf-Abende in der Eisarena seien wegen zu weniger Besucher reduziert worden - davon würden aber andere Eissport-Vereine profitieren, sagen die Zuständigen

„Mieter wie Red Bull kann man sich nur wünschen“

Doch dass zuerst kritisiert wird, bevor Fakten auf dem Tisch liegen, störte den für die Eishalle zuständigen Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP)ganz massiv. Denn einen Eishallen-Mieter wie Red Bull könne sich eine Stadt wie Salzburg nur wünschen. Das Unternehmen habe sehr viel in die Modernisierung der Halle gesteckt, sagte Preuner. Red Bull habe in den letzten Jahre rund vier Millionen Euro in die Infrastruktur für die Eishalle investiert. „Das ist alles in das Eigentum der Stadt übergegangen. Red Bull zahlt so wie alle anderen Vereine auch eine jährliche Miete.“

Öffnungszeiten wegen wenigen Besuchern reduziert

Bei den Trainingszeiten von Red Bull sehen die städtischen Betriebe keinen Konflikt mit dem Publikumslauf: Denn die Profis trainieren am Vormittag und manchmal am Nachmittag. Die Publikumslauf-Abende seien wegen des geringen Besucherzulaufs reduziert worden - davon würden jetzt andere Eissport-Vereine profitieren.