Programmierer suchen dringend Nachwuchs

Mit Workshops für Jugendliche will die Fachhochschule Salzburg junge Menschen zum Programmieren bringen. Denn ausgebildete Spezialisten werden dringend gesucht. Alleine in Salzburg sind derzeit fast 200 Stellen frei.

„Programmieren für Anfänger“ nennt sich der Workshop an der FH Salzburg in Puch-Urstein (Tennengau). Eine Handvoll Interessenten wurde Freitagabend erwartet, zehnmal mehr wurden es dann. Die Jungen interessieren sich vor allem dafür, Spiele zu programmieren.

Die Lust am Programmieren zu wecken, das ist eines der Ziele des Workshops, sagt der Lehrer und IT-Spezialist Arthur Schuchter: „Ganz egal, welche Art der Programmierung man wählt - ob das Webseiten sind, ob das industrielle Anwendungen sind -, es geht darum, dass man einfach einen Bezug herstellen kann, dass man die erste Barriere überwinden und Leute ‚fangen‘ kann. Bei uns geht’s wirklich darum, dass man Leute zum Programmieren begeistert, dass man sagt: Das ist was Cooles, das ist ein super Handwerk.“

Junger Mann vor Laptop

ORF

Mit Nachwuchs-Workshops will die FH Salzburg Jugendliche für das Programmieren begeistern

„Ausbildungsplätze nicht sehr breit gestreut“

Nachwuchs-Fachkräfte sind auch notwendig. Denn Programmierer sind dringend gesucht. Allein das AMS könnte zurzeit in Salzburg 188 Stellen vermitteln. Pro Jahr werden in Salzburg etwa 120 IT-Techniker ausgebildet. „Da haben wir natürlich gleichzeitig das Problem in Salzburg, dass sowohl HTL- Plätze als auch universitäre Ausbildungsplätze in Salzburg nicht sehr breit gestreut sind“, sagt Siegfried Steinlechner, Landesgeschäftsführer des AMS.

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Aktion für mehr Nachwuchs-Programmierer

Viele Firmen suchen dringend Programmierer. Die FH Salzburg will deshalb mit Aktionen junge Menschen auf den Geschmack bringen.

Selbst Programme schreiben und Apps entwickeln könnte man schon in der Schule lernen, aber Informatik ist nach wie vor kein Pflichtfach, sagt Siegfried Reich von der Österreichischen Computer Gesellschaft: „Wir haben Einiges an Aufholbedarf. Und man muss sehen, dass man alles, was man im Bereich der Bildung macht, nicht kurzfristig wirkt. Das hat alles einige Jahre Vorlaufzeit, bis dann die Schüler begeistert sind, bis sie beginnen zu studieren, bis sie fertigwerden und bis sie dann letztlich den Unternehmen und Forschungseinrichtungen zur Verfügung stehen.“