Land verlagert Verwaltungsjobs in Bezirke

Die Landesregierung will die Arbeit innerhalb ihrer fünf Bezirksbehörden umverteilen. Dabei sollen Aufgaben von der Zentrale in der Landeshaupstadt in die Peripherie der anderen Bezirkshauptmannschaften (BH) abgegeben werden.

Mit dem neuen Modell könnten zum Beispiel Strafakten aus dem Flachgau auch von Mitarbeitern im Lungau bearbeitet werden. Das Gesamtsystem soll auf diese Art effizienter werden. Schneller und dezentraler soll die Salzburger Verwaltung werden - vor allem in ländlichen Regionen.

Synergien nutzen, Lasten besser verteilen

Bisher sind die meisten Ämter und Verwaltungsaufgaben der Landesbehörden in Amtsgebäuden in der Stadt Salzburg konzentriert. Und die Aufgaben, die für die Bezirke übrig bleiben sind, sind dann auch noch ungleichmäßig verteilt - je nach Größe der Bezirke. Zum Beispiel der Flachgau: Allein in der großen BH Salzburg-Umgebung fallen pro Jahr allein mehr als 200.000 Verwaltungsstrafverfahren an - ein Aktenberg, den die Behörde personell kaum bewältigen kann.

Flachgauer Verfahren in den Lungau

Weniger zu tun gibt es offenbar im kleinen Lungau. Darum soll zum Beispiel die BH Tamsweg zumindest 70.000 Strafverfahren vom Flachgau übernehmen. Rechtlich zuständig bleibt die BH im Flachgau. Nur die Beamten, die diese Akten bearbeiten, sitzen eben im Lungau.

Im Zeitalter der elektronischen Akten sei das alles kein Problem, sagt Personallandesrat Josef Schwaiger. Dieses Modell soll in Zukunft Schule machen, kündigt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (beide ÖVP) an. Die konkreten Verteilungen der Arbeitsbereiche sollen noch festgelegt werden.