Naturschützer gegen neues Skidoo-Gesetz

Salzburger Naturschutzorganisationen protestieren gegen die Neuerung des Motorschlittengesetzes, das Snowmobiles betrifft. Nach dieser Gesetzesnovelle soll künftig jeder ohne behördliche Einschränkung ein Schneemobil benutzen dürfen.

Für den Betrieb eines Motorschlittens musste bisher eine behördliche Bewilligung bei der Bezirkshauptmannschaft eingeholt werden. Ohne Genehmigungsverfahren werden künftig deutlich mehr Skidoos auf Pisten fahren, befürchtet Sophia Burtscher von den Naturfreunden.

„Bis jetzt war es notwendig, diese behördlichen Verfahren auch alle drei Jahre zu wiederholen. In Zukunft darf jeder, der nur gewerblich tätig ist, ein Snowmobil einfach benutzen. Und da ist dann jedem Tür und Tor geöffnet, der in der Natur herumrasen will“, so Burtscher.

„Starke Einschränkungen für Tierwelt“

Das bedeute in weiterer Folge auch mehr Lärm und Abgase zum Nachteil der Tiere, begründet Wolfgang Wiener von der Landesumweltanwaltschaft seine Ablehnung: „Unser Hauptkritikpunkt ist der, dass durch eine freie Zulassung in Salzburg weitere Einschränkungen für die Tierwelt passieren würden. Der freie, ungestörte Rückzugsraum würde stark eingeschränkt werden.“

Hannes Augustin vom Naturschutzbund kritisiert vor allem die uneingeschränkte Nutzung von Snowmobilen, die künftig möglich sein soll, „weil praktisch zu jeder Tages- und Nachtzeit gefahren werden könnte, weil es kaum Regelungen gibt und weil es so zu einer weiteren Verlärmung der Landschaft kommen kann“. Am Mittwoch will die Landesregierung das neue Motorschlittengesetz zum Beschluss vorlegen.