SPÖ-Pensionisten: Wirbel um Ablöse von Huber

Ex-Landesrat Walter Blachfellner wird neuer Chef des SPÖ-Pensionistenverbandes. Er folgt Josef Huber, dem roten Salzburger Ex-Vizebürgermeister. Der Übergabe soll ein heftiger Streit hinter den Kulissen vorangegangen sein.

Der Pensionistenverband ist eine der wichtigsten Vorfeldorganisation der Sozialdemokraten, deren allgemeine Altersstruktur sich bundesweit und auch in Salzburg zunehmend hin zu den Senioren bewegt. Der rote Verband hat allein in Salzburg rund 20.000 Mitglieder.

„Gepolter mit wenig Fingerspitzengefühl“

Bei der kommenden Landeskonferenz am Donnerstag übergibt Josef „Joe“ Huber nach acht Jahren das Ruder an Walter Blachfellner. Hinter den Kulissen hat es nach Angaben von Ohrenzeugen vor diesem Wechsel einen Wirbel gegeben. In Vorstandskreisen wird erzählt, Huber habe oft gepoltert und wenig Fingerspitzengefühl gezeigt.

Harte Kampfabstimmung

Die Entscheidung fällte der Landesvorstand dann in einer knappen Abstimmung. Zehn Mitglieder wollten Blachfellner, sieben waren für Huber, zwei enthielten sich. Huber sagte dem ORF dazu auf Anfrage, es habe unterschiedliche Meinungen und klare Aussagen gegeben. Das sei „vielleicht nicht immer optimal“, aber es sei nicht anders möglich in einem so großen Verein.

Rote „Urgesteine“

Huber will weiterhin Mitglied im Pensionistenverband bleiben. Er war 17 Jahre lang Stadtrat und Vizebürgermeister in der Landeshauptstadt. Im Streit um seine Pensionsbezüge wurde er 2011 aus dem SPÖ-Klub geworfen. Walter Blachfellner saß zwölf Jahre als Landesrat in der früheren Salzburger Regierung, ehe die für die SPÖ desaströse Wahlniederlage 2013 nach dem Finanzskandal die Regierungszeit von Landeshauptfrau Gabi Burgstaller beendete.