Ferienbetreuung: Eltern fordern Lehrer ein

Lehrer sollen in den Sommerferien die Schülerbetreuung übernehmen. Das schlägt das Bildungssministeriums vor und würde das auch finanzieren. Die Lehrergewerkschaft wehrt sich gegen die Pläne - zum Ärger der Elternvertreter.

Vor knapp zwei Wochen legte das Bildungsministerium den Gesetzesentwurf vor und stellte insgesamt 750 Millionen Euro zur Verfügung. Diese wurden aber an mehrere Forderungen gekoppelt, darunter auch, dass Lehrer für die Ferienbetreuung zur Verfügung stehen. Die Elternvertreterin der Salzburger Pflichtschulen Astrid Kirchsteiger unterstützte das: „Das wäre ja naheliegend, da die Urlaube recht lange waren. Andere Berufsschichten müssen auch arbeiten und haben fünf Wochen Urlaub im Jahr.“ Kirchsteiger wünschte sich von den Lehrern Einsicht und dass die Ausbildung der Kinder vorrangig und die Familie wichtig seien.

„Wir Lehrer haben einen anderen Beruf“

Der Salzburger Lehrergewerkschafter Anton Polivka hielt dagegen. „Weil wir als Lehrer einen anderen Beruf haben. Man muss erkennen, dass das zwei Professuren sind.“ Das eine sei der Freizeitbetreuer, das andere der Lehrer. Außerdem würden Kinder auch Freiheit brauchen, wo sie nicht „beschult“ werden würden, sagte Polivka. Bei der Feriendiskussion rund um Herbst - und Sommerferien sei die Gewerkschaft aber jedenfalls gesprächsbereit.