Feuerwehren wehren sich gegen Aufzugs-Einsätze

Die Freiwilligen Feuerwehren in Salzburg müssen immer öfter Menschen aus Aufzügen befreien. Sie klagen über die zusätzliche Belastung und fordern ein Eingreifen der zuständigen Liftfirmen.

„Person in Aufzug eingeschlossen“ - 150 Mal rückten Salzburgs Freiwillige Feuerwehren in diesem Jahr zu solchen Einsätzen aus. Zuständig für eine Liftöffnung wären die verantwortlichen Aufzugsfirmen, doch diese sind laut Feuerwehren in der Nacht und am Wochenende nicht rund um die Uhr erreichbar.

Aufzugseinsätze sind österreichweites Problem

Die Zahl solcher Einsätze nahm in den vergangenen zehn Monaten stark zu und das sorgt unter den Freiwilligen Feuerwehren in ganz Österreich für großen Ärger. In Liftkabinen sind zwar Nummern von Aufzugfirmen oder Notdiensten vermerkt und das Gesetz schreibt vor, dass die zuständigen Techniker im Ernstfall innerhalb von 30 Minuten am Einsatzort sein müssen. Doch das ist in vielen Fällen, vor allem an Wochenenden und in der Nacht nicht möglich, klagten die Freiwilligen Feuerwehren. Weil Aufzugdienste nicht rund um die Uhr erreichbar sind, wird beim Drücken der Notfalltaste im Lift gleich die Freiwillige Feuerwehr alarmiert.

In Bischofshofen mussten die Feuerwehrleute in den vergangenen Wochen gleich dreimal zum gleichen Lift am Bahnhof ausrücken. Jugendliche setzten die Kabine außer Gefecht. Die Freiwilligen Feuerwehren erhalten in solchen Fällen zwischen 150 und 400 Euro. Landesfeuerwehrkommandant Leo Winter forderte eine Erhöhung dieser Gebühren. Laut Winter könne es nicht sein, dass für Lift-Notfälle ständig die Freiwilligen Feuerwehren bereitstehen müssen.