Asylwerber als Schülerlotsen

Die Stadt Seekirchen (Flachgau) beschäftigt nun sechs Asylwerber als Schülerlotsen. Im Gemeindegebiet sind insgesamt 112 Asylwerber aus Syrien, Afghanistan und dem Irak untergebracht. Laut Experten wären landesweit mehr gemeinnützige Jobs wichtig.

In grell-gelben Warnwesten und mit roten Kellen halten Asylwerber nach Schülern Ausschau, die die Straße in der Seekirchner Begegnungszone überqueren wollen. Die vorwiegend jungen Männer sichern den Übergang und halten Autos an. Die Stadt zahlt dafür fünf Euro pro Stunde.

„Bürger reagieren sehr positiv“

Bei der Schulwegsicherung sind die Asylwerber unfallversichert, sagt Bürgermeisterin Monika Schweiger (ÖVP): „Die Idee hatten wir schon lang. Es war auch eine Frage der Auswahl. Wer kann ausreichend Deutsch? Die Bürger nehmen das sehr sehr positiv auf. Es gibt sogar den Wunsch, dass das ausgeweitet wird.“

Asylwerber als Schülerlotsen Seekirchen

"Seekirchen hilft" / Hannes Rosner

Die Ausbildung der sechs Asylwerber für die Schulwegsicherung hat einen halben Tag gedauert. Am Morgen übernehmen Schüler der neuen Mittelschule Seekirchen diese Arbeit selbst.

Ausweitung wird noch geprüft

Zu Mittag war es bisher schwierig, solche Zweierteams zusammenzustellen - wegen der unterschiedlichen Stundenpläne. Nun ist zu Mittag immer ein Asylwerber im Einsatz. Die Ausweitung des Projektes wäre möglich und wird noch geprüft. Offenbar gibt es auch Interessenten in anderen Gemeinden, die das Seekirchener Modell als Vorbild sehen.

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