Billig-Forstarbeit in Salzburg nicht ausgeschlossen

Billigarbeiter sind laut Bundesforste auch in Salzburgs Wäldern nicht auszuschließen. Durch ständige Kontrollen versuchen die Forstbetriebe aber Lohndumping zu verhindern. Ein Fall in Tirol brachte das Thema aufs Tapet.

Unter entsetzlichen Bedingungen mussten rumänische Arbeiter in den Tiroler Wäldern ihre Arbeit verrichten und dabei ohne sanitäre Einrichtungen in einem Wohnwagen mitten im Wald leben - mehr dazu in Unzumutbare Zustände für Waldarbeiter (tirol.ORF.at 9.11.2016).

Viele Arbeiten ausgelagert

Die Bundesforste räumen nun ein, dass solche Fälle auch in Salzburg nicht auszuschließen seien. Viele Arbeiten in den Wäldern würden aus Kostengründen ausgelagert, sagt Hannes Üblagger, Leiter des Forstbetriebs Pongau.

Als Staatsbetrieb verlangen die Bundesforste in ihren Ausschreibungen zwar hohe technische und arbeitsrechtliche Standards, allerdings sei es für die beauftragten Unternehmen möglich ihre angemeldeten Arbeiter innerhalb weniger Tage durch ausländische Holzfäller mit Dumping-Löhnen zu ersetzen, so Üblagger: „Allerdings nehmen wir für uns in Anspruch, dass hier in der Salzburger Forstwirtschaft überwiegend österreichische Unternehmer zum Einsatz kommen.“ Die Bundesforste sind als Auftraggeber für die Kontrollen der Unternehmen in den Wäldern zuständig.