Mehr Wildunfälle durch Zeitumstellung
ORF
Jährlich kommen in Österreich ca. 77.000 Wildtiere im Straßenverkehr zu Tode. Statistisch gibt es alle sieben Minuten bundesweit einen solchen Crash. Meistens sterben Rehe. Revierwechsel und Futtersuche bei zunehmender Kälte sind Hauptgründe für mehr Aktivität der Tiere.
Immer wieder schwere Schäden
Besonders gefährlich sei es kurz nach der Zeitumstellung, weil die Hauptverkehrszeiten von Tier und Mensch nun genau in die Dämmerung fallen. Wer einen 20 Kilogramm schweren Rehbock rammt, hat bei 50 km/h einen Impuls gegen das Fahrzeug, der einer halben Tonne entspricht. Wer als Insasse unverletzt davonkommt, hat dennoch in vielen Fällen hohe Sachschäden am Auto und den Schock über ein getötetes oder qualvoll sterbendes Tier zu verkraften.
Immer wieder kurz hupen, kein Fernlicht
Renate Eschenlohr vom ARBÖ sagt, man könne solchen Unfällen vorbeugen: „Runter vom Gas, Hände fest am Lenkrad. Und man soll kein Ausweichmanöver starten. Das ist oft gefährlicher als der direkte Zusammenprall. Wenn dieser noch zu verhindern ist, sollte man das Abblendlicht einschalten und immer wieder kurz hupen. Das verscheucht das Wild rasch von der Fahrbahn.“
Jeder Unfall muss gemeldet werden
Aufblenden mit dem Fernlicht zieht Wild laut Experten erfahrungsgemäß eher an oder blendet es. Manche Tiere bleiben dann wie erstarrt auf der Fahrbahn stehen. Jeder Wildunfall muss der Polizei gemeldet werden - auch wenn das Wild „nur“ angefahren wurde und flieht. Wer ein Tier einpackt und mitnimmt, der begehe eine Diebstahl, betonen Experten.
Links:
- Immer mehr Feuerwehrärzte als Ersthelfer (salzburg.ORF.at; 6.11.2016)
- Weiter Debatte über Treibjagd auf Wildsäue (salzburg.ORF.at; 5.11.2016)